Alle 14 Clubs wollen weiter in der DEL spielen
KÖLN (SID/dpa/sz) - Teil eins? Check. Teil zwei? In der Schwebe. Erleichtert hat die Deutsche Eishockey Liga (DEL) am Montag die fristgerechte Einreichung der Lizenzunterlagen aller 14 Clubs für die Saison 2020/21 verkündet. Der Brandherd Gehaltsverzicht schwelt aber weiter. Die umstrittenen Einwilligungen der DEL-Spieler zum 25-prozentigen Verzicht stehen nach SID-Informationen größtenteils noch aus – können aber nachgereicht werden.
Bis Montagmittag hatten lediglich die Fischtown Pinguins Bremerhaven offiziell eine Einigung mit ihren Spielern erzielt. An den anderen DEL-Standorten wird noch verhandelt. Hinter vorgehaltener Hand waren in den vergangenen Tagen von DEL-Spielern die Worte „Erpressung“und „Nötigung“gefallen. Die Forderung der DEL nach dem Gehaltsverzicht brachte die Spieler auf die Barrikaden.
„Wir wollen den Vereinen gerne helfen und sie nicht im Stich lassen, aber wir wollen Offenheit“, sagte Nationalspieler Moritz Müller von den Kölner Haien. „Eine pauschale Lösung ist aus meiner Sicht nicht möglich, dafür sind die Probleme zu unterschiedlich.“Die Spieler sollen das variable Gehalt erhalten, sobald Clubs „zwischen 75 und 100 Prozent der Umsatzerlöse des Vorjahres erreichen“, wie DEL-Geschäftsführer Gernot Tripcke sagte. Und selbst wenn die Clubs auch ohne Gehaltssenkung einen ausgeglichenen Haushalt nachweisen könnten, würde die Lizenz ohne die Zustimmung der Spieler verweigert werden.
Abseits dieser Diskussion gab es am Montag gute Nachrichten: Alle 14 Erstligisten haben die Lizenzunterlagen für die neue Saison eingereicht. Dann gibt es einen sportlichen Aufund Abstieg zwischen der DEL2 und der DEL. Drei Zweitligisten – Frankfurt, Kassel und Bietigheim haben ihre Unterlagen für den sportlichen Aufstieg eingereicht. Frankfurt steht zudem als erster Nachrücker bereit, falls sich doch noch ein Erstligist zurückziehen sollte. Die Prüfung der Unterlagen soll bis Anfang Juli abgeschlossen sein.