Ipf- und Jagst-Zeitung

Stadt bürgt wieder für Bäderinves­titionen

Fremdmitte­lbedarf bleibt auch in den Folgejahre­n hoch

- Von Alexander Gässler

GELLWANGEN - Ob und wann die Freibäder öffnen, steht immer noch nicht fest. Davon unabhängig bringt die Ellwanger Versorgung­s- und Bädergesel­lschaft (VuB) ihre drei Bäder in Schuss. Im Wirtschaft­splan der städtische­n Tochter sind für 2020 insgesamt 485 000 Euro für Investitio­nen veranschla­gt.

Darunter fallen etwa der Austausch von Pumpen und eine Trennwand aus Edelstahl für die Trinkwasse­rkammer im Wellenbad. Ferner zählen dazu ein neuer Stromansch­luss fürs Freibad am Kreßbachse­e sowie Investitio­nen in die Technik und das Kinderbeck­en des Pfahlheime­r Limesbads.

Bäder sind Zuschussbe­triebe. Um die Verluste auszugleic­hen, schießt die Stadt Ellwangen jährlich 700 000 Euro zu. Aus dem ELR-Programm des Landes fließen einmalig 40 000 Euro fürs Limesbad. Das reicht aber nicht, um den Finanzmitt­elbedarf zu decken. Zu den Investitio­nen und Verlusten kommen nämlich die Aufnahme neuer und die Tilgung alter Kredite

hinzu. Daraus ergibt sich dann ein rechnerisc­her Finanzbeda­rf in Höhe von 930 000 Euro. Dafür werden Fremdmitte­l in selber Höhe benötigt, für die die Stadt wie in der Vergangenh­eit bürgen soll. Hintergrun­d: Mit einer städtische­n Bürgschaft kann die VuB günstigere Konditione­n erzielen. Die Höhe der Bürgschaft beträgt übrigens 80 Prozent der Kreditsumm­e – also 744 000 Euro.

Der Ellwanger Gemeindera­t muss am Donnerstag noch zustimmen. Das dürfte eine Formsache sein. Im vorberaten­den Verwaltung­sausschuss gab es nämlich weder einen Sachvortra­g noch Erläuterun­gen, sondern eine einstimmig­e Empfehlung.

Der Fremdmitte­lbedarf bleibt übrigens auch in den Folgejahre­n hoch. Hauptgrund: die geplanten Investitio­nen besonders im Wellenbad. Im Jahr 2021 sind 935 000 Euro vorgesehen und im Jahr 2022 weitere 775 000 Euro. Der Austausch von Duschdecke­n und die Erneuerung von Bodendurch­lässen ist mit einer Million Euro veranschla­gt. Für 300 000 Euro soll die Saunalands­chaft erweitert werden.

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FOTO: THOMAS SIEDLER Neues Becken im Ellwanger Wellenbad: Die Versorgung­s- und Bädergesel­lschaft plant weitere Investitio­nen. Die Stadt soll dafür bürgen.

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