Stadt bürgt wieder für Bäderinvestitionen
Fremdmittelbedarf bleibt auch in den Folgejahren hoch
GELLWANGEN - Ob und wann die Freibäder öffnen, steht immer noch nicht fest. Davon unabhängig bringt die Ellwanger Versorgungs- und Bädergesellschaft (VuB) ihre drei Bäder in Schuss. Im Wirtschaftsplan der städtischen Tochter sind für 2020 insgesamt 485 000 Euro für Investitionen veranschlagt.
Darunter fallen etwa der Austausch von Pumpen und eine Trennwand aus Edelstahl für die Trinkwasserkammer im Wellenbad. Ferner zählen dazu ein neuer Stromanschluss fürs Freibad am Kreßbachsee sowie Investitionen in die Technik und das Kinderbecken des Pfahlheimer Limesbads.
Bäder sind Zuschussbetriebe. Um die Verluste auszugleichen, schießt die Stadt Ellwangen jährlich 700 000 Euro zu. Aus dem ELR-Programm des Landes fließen einmalig 40 000 Euro fürs Limesbad. Das reicht aber nicht, um den Finanzmittelbedarf zu decken. Zu den Investitionen und Verlusten kommen nämlich die Aufnahme neuer und die Tilgung alter Kredite
hinzu. Daraus ergibt sich dann ein rechnerischer Finanzbedarf in Höhe von 930 000 Euro. Dafür werden Fremdmittel in selber Höhe benötigt, für die die Stadt wie in der Vergangenheit bürgen soll. Hintergrund: Mit einer städtischen Bürgschaft kann die VuB günstigere Konditionen erzielen. Die Höhe der Bürgschaft beträgt übrigens 80 Prozent der Kreditsumme – also 744 000 Euro.
Der Ellwanger Gemeinderat muss am Donnerstag noch zustimmen. Das dürfte eine Formsache sein. Im vorberatenden Verwaltungsausschuss gab es nämlich weder einen Sachvortrag noch Erläuterungen, sondern eine einstimmige Empfehlung.
Der Fremdmittelbedarf bleibt übrigens auch in den Folgejahren hoch. Hauptgrund: die geplanten Investitionen besonders im Wellenbad. Im Jahr 2021 sind 935 000 Euro vorgesehen und im Jahr 2022 weitere 775 000 Euro. Der Austausch von Duschdecken und die Erneuerung von Bodendurchlässen ist mit einer Million Euro veranschlagt. Für 300 000 Euro soll die Saunalandschaft erweitert werden.