Neuer Streckenverlauf für den Kocher-Jagst-Radweg
Aus Sicherheitsgründen: In der Jagstzeller Ortsdurchfahrt soll der beliebte Fernradwanderweg künftig auf einer neuen Route verlaufen
GJAGSTZELL - Der Kocher-Jagst-Radweg soll im Bereich der Ortsdurchfahrt Jagstzell eine neue Wegführung erhalten. Finanziert wird der Umbau des Radwegs vom Land Baden-Württemberg. Bürgermeister Raimund Müller hat in der Sitzung am Montag den Gemeinderat über die anstehende Maßnahme informiert.
Derzeit müssen Radfahrer, die von Crailsheim in Richtung Ellwangen unterwegs sind, in Jagstzell mehrere stark befahrene Straßen (B 290, Hauptstraße, Rosenberger Straße) überqueren. Damit soll bald Schluss sein. Das Land plant in der Jagstzeller Ortsdurchfahrt eine neue Streckenführung. Von Crailsheim kommend soll der Kocher-Jagst-Radweg in Jagstzell künftig parallel zur Bahnlinie über den Straßenzug „An der Jagstbrücke“verlaufen. Bis zur B290. Hier soll zwischen der Jagstbrücke und der Bahnunterführung eine neue Mittelinsel als Straßenquerung gebaut werden. Zur Herstellung dieser Insel muss die B290 an dieser Stelle etwas aufgeweitet werden.
Nach der neuen Querung geht es für die Radfahrer dann weiter über den Parkplatz beim Freizeitgelände „Jagst erlebbar machen“in Richtung Süden. Hier gibt es bislang nur einen Erdweg, der durch einen ausgebauten Radweg mit einer Breite zwischen 2,50 und 3,75 Meter ersetzt wird. Der neue Weg wird im weiteren Verlauf die Bahnlinie unterqueren und am Schützenhaus in die Christgasse einmünden. Die Arbeiten an dem Radweg sollen bereits im Herbst dieses Jahres beginnen.
Im Zuge der Maßnahme wird am Kerlesbach auch noch der marode Durchlass erneuert. Zusätzlich wird am Kerlesbach ein neues Brückengeländer installiert. Es soll auf Wunsch der Jagstzeller Verwaltung „möglichst filigran“gestaltet sein.
Die Kosten für die Arbeiten am Radwegausbau übernimmt zu 100 Prozent das Land Baden-Württemberg. Trotzdem muss die Gemeinde ebenfalls Geld in die Hand nehmen. Sie soll im Zuge dieser Arbeiten unter anderem Kanäle und Wasserleitungen erneuern. Auch eine Leerrohrverlegung für den Breitbandausbau ist geplant. Bürgermeister Raimund Müller rechnet dafür mit Kosten von rund 170 000 Euro für die Gemeinde.
Jagstzells Räte nahmen von den Planungen zustimmend Kenntnis.