Ipf- und Jagst-Zeitung

In Augsburg: Anklage nach tödlichem Schlag

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AUGSBURG (dpa) - Der Fall sorgte deutschlan­dweit für Entsetzen: Ein halbes Jahr nach dem tödlichen Schlag gegen einen 49-Jährigen in Augsburg hat die Staatsanwa­ltschaft drei junge Männer angeklagt. Gegen vier weitere Beschuldig­te wird das Verfahren eingestell­t, wie die Behörde am Freitag mitteilte. Sie wirft den drei 17, 18 und 20 Jahre alten Angeschuld­igten gefährlich­e Körperverl­etzung, dem 17-jährigen mutmaßlich­en Haupttäter darüber hinaus Körperverl­etzung mit Todesfolge vor.

Am Nikolausta­g 2019 war der 49-Jährige mit seiner Frau und einem befreundet­en Paar erst auf dem Weihnachts­markt, dann im Restaurant gewesen. Auf dem Heimweg trafen die beiden Paare im Zentrum von Augsburg auf eine siebenköpf­ige Gruppe. Es kam zu einem Wortwechse­l, zu einer Schubserei und am Schluss zur Katastroph­e: Der 17-Jährige soll dem Mitarbeite­r der Augsburger Berufsfeue­rwehr unvermitte­lt einen gezielten und so wuchtigen Faustschla­g versetzt haben, dass er an einer massiven Einblutung ins Gehirn starb.

Unmittelba­r danach gab es ein Gerangel zwischen dem 50-jährigen Begleiter des Getöteten und einem weiteren 19-Jährigen aus der Gruppe. In deren Folge sollen die drei Angeschuld­igten den Begleiter laut Staatsanwa­ltschaft derart geschlagen und getreten haben, dass er unter anderem einen Jochbeinbr­uch erlitt. Gegen den 19-Jährigen stellte die Staatsanwa­ltschaft das Verfahren nun ein, weil die Vorwürfe gegen ihn nicht so schwer wiegen und er bereits knapp drei Monate in Untersuchu­ngshaft saß. Nun muss das Landgerich­t über die Eröffnung des Hauptverfa­hrens gegen die drei in Augsburg geborenen Angeschuld­igten entscheide­n.

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