Caritas hilft einem vom Pech Verfolgten
Arbeit weg, Bandscheibe kaputt, dann ein Autounfall: Jetzt fehlt einem Mittfünziger das Nötigste für die Reha
ELLWANGEN (sj) - Übel mitgespielt hat das Schicksal einem Mittfünziger aus dem Ostalbkreis. Gerade aus dem Krankenhaus entlassen, in dem er wegen eines Bandscheibenvorfalls behandelt wurde, hat er auf der Heimfahrt einen Autounfall. Der Mann steht ohne Arbeit da und soll jetzt zur Reha gehen. Die Caritas Ostwürttemberg leistet Hilfe.
Der Mann hat keinen Beruf erlernt, aber mit wenig Ausfallzeiten sein Leben lang im handwerklichen Bereich gearbeitet. Zuletzt hatte er einen befristeten Arbeitsvertrag. Aufgrund der Arbeitsmarktsituation jedoch konnte er vom Betrieb nicht übernommen werden und ist nun arbeitslos. Ein Jahr lang hat der Mann Arbeitslosengeld I bezogen, danach kam er ins Arbeitslosengeld II, sprich Hartz IV. Vor diesem Hintergrund schickte das Jobcenter ihn in ein Coaching, bei dem es darum ging, eine berufliche Perspektive zu entwickeln. Das Coaching beinhaltete auch Untersuchungen zur Gesundheit. Dabei wurde bei dem Arbeitslosen ein Bandscheibenvorfall festgestellt, vermutlich aufgrund eines Arbeitsunfalls. Er kam zur Behandlung für eine längere Zeit ins Krankenhaus. Als er endlich aus der Klinik entlassen wurde und mit seinem Auto heimfahren wollte, erlitt er unterwegs einen Verkehrsunfall. Die Folge: Er musste erneut ins Krankenhaus.
Da der Mann noch nie eine Rehabilitationsmaßnahme in Anspruch genommen hatte, stellte er einen entsprechenden Antrag. Wegen der Corona-Pandemie steht er nun auf der Warteliste. „Es geht gerade nicht vor- und nicht rückwärts“, erklärt die zuständige Sozialarbeiterin der
Caritas Ostwürttemberg, die namentlich nicht genannt werden möchte. Denn ohne eine erfolgreich beendete Reha könne er sich keine Arbeitsstelle suchen und müsse in Hartz IV bleiben.
Der Mann wartet also immer noch auf seine Reha. In der Vorbereitung darauf benötigt er Hilfe von der Caritas. Denn dem Mittfünfziger fehlten viele Kleidungsstücke und andere Sachen, die für eine solche Therapiemaßnahme nötig sind, angefangen von Sportkleidung über Bademantel bis hin zu Sporttasche und Koffer. „Ohne Corona wäre der jetzt in die allgemeine Sozialberatung gekommen“, sagt die Sozialarbeiterin der Caritas Ostwürttemberg: „Mit Corona haben wir quasi diesen ganzen Vorgang telefonisch machen müssen.“Doch die Caritas konnte auch in diesem Fall helfen.