Raser erzürnen Hüttlinger Anwohner
Bürger machen im Gemeinderat ihrem Ärger Luft
HÜTTLINGEN (eva) - Gut besucht war die Gemeinderatssitzung in Hüttlingen, die wegen der CoronaPandemie im Forum stattgefunden hat. Trotz der Abstandgebote fanden die Zuhörer ausreichend Platz. Einige machten ihrem Ärger über die Verwaltung Luft. Dabei ging es um Raser in der Lengenfelder Straße.
Eigentlich sollte der Tagesordnungspunkt schnell abgehandelt werden. Das Bürgeranliegen Lengenfelder Straße wurde dem Gemeinderat zur Kenntnis gegeben. Beschlossen werden sollte, dass keine weiteren Maßnahmen erforderlich sind. Hintergrund ist ein Schreiben der Anwohner an der Lengenfelder Straße und an der Posener Straße, die sich an Bürgermeister und Gemeinderat
wenden. Sie beklagen, dass an der Lengenfelder Straße die Autos zu schnell unterwegs sind, obwohl dort nur 30 Stundenkilometer gefahren werden dürfen. Ihr Anliegen sei jedoch im Hüttlinger Rathaus nicht ernst genommen worden, so der Vorwurf.
Auch die Geschwindigkeitsmessungen, die von der Verwaltung bei der öffentlichen Sitzung erneut dargelegt wurden, würden die Realität nicht wiedergeben. Diese Messungen hatten ergeben, dass im Schnitt dort mit 35 Stundenkilometern gefahren wird. Kein Grund also, sich aufzuregen.
Das Ehepaar Inge und Herbert Baumgartl allerdings sah das ganz anders, sie fühlten sich nicht ernst genommen. „Die Ignoranz aus dem Rathaus ist erschrecken,“so polterte Herbert Baumgartl. Die aufgestellten Blitzgeräte hätten meistens nicht funktioniert, weil der Akku leer war, im Rathaus habe man ihn jedoch im wahrsten Sinne abblitzen lassen, als er das anmerkte. Baumgartl setzte nach, er habe demnächst einen Termin mit dem Landrat. Bürgermeister Günter Ensle lenkte ein. Der Gemeinderat beschloss, die Verwaltung zu beauftragen, mit den Anwohnern nach einer Lösung zu suchen.