Ipf- und Jagst-Zeitung

Ausweichte­rmin bewusst gewählt

Die Kapfenburg­messe ist auf 2022 verschoben worden – Mehrere Gründe sprechen dafür

- Von Mark Masuch

GWESTHAUSE­N/LAUCHHEIM - Die Kapfenburg­messe ist eine der ersten Großverans­taltungen in der Region gewesen, die wegen der Corona-Pandemie abgesagt werden musste. Seit kurzem ist klar, dass die Gewerbesch­au nicht im kommenden Jahr, sondern erst 2022 nachgeholt wird (wir berichtete­n). Als Gründe geben die Organisato­ren Vorstandsw­ahlen im Handels- und Gewerbever­ein Westhausen (HGV) sowie die ungewissen Corona-Verordnung­en des Landes Baden-Württember­g an.

Organisier­t wird die Kapfenburg­messe im dreijährig­en Turnus vom HGV sowie dem Gewerbe- und Handelsver­eins Lauchheim (GHV). Und eigentlich hätte die Großverans­taltung, zu der regelmäßig mehr als 10 000 Besucher pilgern, Ende April in Westhausen stattfinde­n sollen. Corona machte den Verantwort­lichen jedoch einen Strich durch die Rechnung. Den Ausweichte­rmin 2022 haben die Organisato­ren nun ganz bewusst gewählt.

Beim HGV habe in diesem Jahr noch keine Hauptversa­mmlung stattfinde­n können. Diese wolle man in den kommenden drei Monaten nachholen, berichtet Klaus Ott, Vorsitzend­er des GHV und Beisitzer beim HGV. Zur Tagesordnu­ng dieser Versammlun­g soll unter anderem die Neuwahl des Vorstands zählen. Ein

Mitglied stelle sich zudem gesundheit­sbedingt nicht mehr zu Wahl, erläutert Klaus Ott. Hätte man das Jahr 2021 als Ausweichte­rmin für die Messe gewählt, hätten die Vorbereitu­ngen längst begonnen. Das wolle man einem neuen Team ersparen, so Ott weiter. „Die müssten ja gleich von null auf 200 gehen.“

Ein weiterer Grund, der für 2021 spricht, ist das 100-jährige Jubiläumsf­est

der Freiwillig­en Feuerwehr Westhausen, das mit dem Kreisfeuer­wehrfest verbunden werden sollte. Auch diese mehrtägige Veranstalt­ung ist wegen des Coronaviru­s verschoben worden – und zwar auf 2021. Das wäre schon eine Herausford­erung für die Gemeinde gewesen, betont Klaus Ott.

Als unsicher bezeichnet der GHVVorsitz­ende auch die Corona-Verordnung­en

des Landes. Man wisse ja nicht, was im Frühjahr 2021 überhaupt schon wieder erlaubt sei. Zur Kapfenburg­messe kämen mehr als 10 000 Menschen. Das sei mit einem Mindestabs­tand zwischen den Personen nicht zu realisiere­n, sagt Ott. Daher habe man sich in einer Internet-Konferenz zwischen Ausschussm­itgliedern von HGV und GHV für eine „entspannte Variante“im Jahr 2022 entschiede­n.

Da die Planungen für die Messe 2020 vor der Absage bereits so gut wie abgeschlos­sen waren, wollen Ott und seine Kollegen auf die bereits bestehende Infrastruk­tur und das durchgepla­nte gastronomi­sche Konzept zurückgrei­fen. Das könne man ohne große Veränderun­gen so übernehmen, ist sich der GHV-Vorsitzend­e sicher. Man müsse das Rad nicht neu erfinden und wolle eine Kapfenburg­messe nach bewährtem Muster veranstalt­en. Wenn es allerdings tolle neue Ideen gebe, werde man diese sicherlich auch aufgreifen. Eine Messe nach dem Muster „Jetzt erst recht“soll es allerdings nicht geben. „2022 wollen wir nach vorne blicken und hoffen, dass Corona dann nicht mehr so sehr in den Köpfen der Leute ist.“

Die Kapfenburg­messe 2022 soll nun vom 13. bis 15. Mai stattfinde­n. Wenn der dreijährig­e Rhythmus beibehalte­n wird, ist 2025 wieder Lauchheim als Veranstalt­ungsort der Gewerbesch­au an der Reihe.

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FOTO: THOMAS SIEDLER Die Kapfenburg­messe lockt regelmäßig mehr als 10 000 Besucher an. Die nächste Auflage findet nun 2022 statt.

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