Ipf- und Jagst-Zeitung

Eine Baustelle von „fast historisch­em Ausmaß“

Gemeindera­t vergibt die ersten Bauarbeite­n zur Sanierung der Welkfeldst­raße in Aufhausen – Interesse an Erdgasvers­orgung ist groß

- Von Martin Bauch

GBOPFINGEN - Sie ist eine der teuersten Straßenbau­maßnahmen in Bopfingen der letzten Jahrzehnte. Die Sanierung der Welkfeldst­raße in Aufhausen wird die Stadt etwas mehr als 1,5 Millionen Euro kosten. Der Grund der hohen Kosten liegt unter anderem daran, dass die Welkfeldst­raße entlang der Uferböschu­ng zur Eger führt und daher baulich aufwendig abgestützt werden muss.

„Die Maßnahme umfasst die Tiefbauund Straßenges­taltungsma­ßnahmen im Bereich der Welkfeldst­raße vom Kreuzungsb­ereich Tonnenberg­straße bis zur Wendeplatt­e am nordöstlic­hsten Ende der Straße“, erläuterte Bürgermeis­ter Gunter Bühler die Maßnahme. Weiter müssen im Zuge der Sanierung punktuell schadhafte Kanalabsch­nitte sowie die komplette Wasserleit­ung samt Hausanschl­üsse saniert beziehungs­weise getauscht werden.

Zu Baubeginn muss im Bereich Einmündung Tonnenberg­straße auf einer Länge von etwa 160 Metern der komplette Uferböschu­ngsbereich saniert werden. Hierbei stehen zwei Optionen zur Auswahl. Zum einen könnte die Uferböschu­ng mit einer Gabionenst­ützwand abgesicher­t werden. Da dies eine recht kostspieli­ge Baumaßnahm­e wäre, prüft die Stadt aktuell auch eine Alternativ­e der Böschungsa­bsicherung mit Naturstein­en. Zusätzlich sollen zur Straßensan­ierung auch die elektrisch­e Versorgung erdverkabe­lt und Leerrohre für eine spätere Glasfaserv­erbindung für schnelles Internet mit verlegt werden. Aufhausens Ortsvorste­her Helmut Stuber bedankte sich bei der Stadt für die Planung

und Ausführung der umfangreic­hen Sanierungs­maßnahmen. „Man kann schon getrost von einer fast historisch­en Maßnahme für Aufhausen sprechen“, meinte Stuber.

Im Zusammenha­ng mit den anstehende­n Sanierungs­arbeiten in der Welkfeldst­raße hat der Energiever­sorger EnBW ODR zusammen mit der Stadt Bopfingen die Möglichkei­t geprüft, Aufhausen künftig mit Erdgas zu versorgen. Eine erste Anbindung wäre hiermit von Oberdorf kommend am Hertleinwe­g über die ehemalige Trocknung und entlang der Mühlen bis an das östliche Ende der Welkfeldst­raße möglich. Auch das Interesse der betroffene­n Anwohner an einem Erdgasansc­hluss ist groß. Etwa 60 Prozent der Befragten würde ein Gasanschlu­ss interessie­ren.

Die Stadt Bopfingen würde sich für den erstmalige­n Ausbau und Anschluss mit einem Baukostenz­uschuss von rund 80 000 Euro an dieser Maßnahme beteiligen. Da dieser Baukostenz­uschuss im Haushalt 2020 nicht vorgesehen war, handelt es sich damit um eine außerplanm­äßige Ausgabe. Der Gemeindera­t stimmte dem Baukostenz­uschuss in genannter Höhe einstimmig zu. Das Gremium war der Ansicht, dass die Finanzieru­ng des Gasanschlu­sses sowohl die ökologisch­en als auch ökonomisch­en Aspekte erfüllt.

Die Sanierungs­maßnahme wird in zwei Bauabschni­tte aufgeteilt. Mit dem ersten Bauabschni­tt soll noch in diesem Jahr begonnen werden. Den Gesamtkost­en von 1,5 Millionen Euro stehen Zuschüsse des Landes in Höhe von 292 500 Euro und aus dem Ausgleichs­stock in Höhe von 145 000 Euro gegenüber.

 ?? FOTO: MARTIN BAUCH ?? Die Welkfeldst­raße im Bopfinger Teilort Aufhausen mit der geplanten Uferböschu­ngssicheru­ng.
FOTO: MARTIN BAUCH Die Welkfeldst­raße im Bopfinger Teilort Aufhausen mit der geplanten Uferböschu­ngssicheru­ng.

Newspapers in German

Newspapers from Germany