Eine Baustelle von „fast historischem Ausmaß“
Gemeinderat vergibt die ersten Bauarbeiten zur Sanierung der Welkfeldstraße in Aufhausen – Interesse an Erdgasversorgung ist groß
GBOPFINGEN - Sie ist eine der teuersten Straßenbaumaßnahmen in Bopfingen der letzten Jahrzehnte. Die Sanierung der Welkfeldstraße in Aufhausen wird die Stadt etwas mehr als 1,5 Millionen Euro kosten. Der Grund der hohen Kosten liegt unter anderem daran, dass die Welkfeldstraße entlang der Uferböschung zur Eger führt und daher baulich aufwendig abgestützt werden muss.
„Die Maßnahme umfasst die Tiefbauund Straßengestaltungsmaßnahmen im Bereich der Welkfeldstraße vom Kreuzungsbereich Tonnenbergstraße bis zur Wendeplatte am nordöstlichsten Ende der Straße“, erläuterte Bürgermeister Gunter Bühler die Maßnahme. Weiter müssen im Zuge der Sanierung punktuell schadhafte Kanalabschnitte sowie die komplette Wasserleitung samt Hausanschlüsse saniert beziehungsweise getauscht werden.
Zu Baubeginn muss im Bereich Einmündung Tonnenbergstraße auf einer Länge von etwa 160 Metern der komplette Uferböschungsbereich saniert werden. Hierbei stehen zwei Optionen zur Auswahl. Zum einen könnte die Uferböschung mit einer Gabionenstützwand abgesichert werden. Da dies eine recht kostspielige Baumaßnahme wäre, prüft die Stadt aktuell auch eine Alternative der Böschungsabsicherung mit Natursteinen. Zusätzlich sollen zur Straßensanierung auch die elektrische Versorgung erdverkabelt und Leerrohre für eine spätere Glasfaserverbindung für schnelles Internet mit verlegt werden. Aufhausens Ortsvorsteher Helmut Stuber bedankte sich bei der Stadt für die Planung
und Ausführung der umfangreichen Sanierungsmaßnahmen. „Man kann schon getrost von einer fast historischen Maßnahme für Aufhausen sprechen“, meinte Stuber.
Im Zusammenhang mit den anstehenden Sanierungsarbeiten in der Welkfeldstraße hat der Energieversorger EnBW ODR zusammen mit der Stadt Bopfingen die Möglichkeit geprüft, Aufhausen künftig mit Erdgas zu versorgen. Eine erste Anbindung wäre hiermit von Oberdorf kommend am Hertleinweg über die ehemalige Trocknung und entlang der Mühlen bis an das östliche Ende der Welkfeldstraße möglich. Auch das Interesse der betroffenen Anwohner an einem Erdgasanschluss ist groß. Etwa 60 Prozent der Befragten würde ein Gasanschluss interessieren.
Die Stadt Bopfingen würde sich für den erstmaligen Ausbau und Anschluss mit einem Baukostenzuschuss von rund 80 000 Euro an dieser Maßnahme beteiligen. Da dieser Baukostenzuschuss im Haushalt 2020 nicht vorgesehen war, handelt es sich damit um eine außerplanmäßige Ausgabe. Der Gemeinderat stimmte dem Baukostenzuschuss in genannter Höhe einstimmig zu. Das Gremium war der Ansicht, dass die Finanzierung des Gasanschlusses sowohl die ökologischen als auch ökonomischen Aspekte erfüllt.
Die Sanierungsmaßnahme wird in zwei Bauabschnitte aufgeteilt. Mit dem ersten Bauabschnitt soll noch in diesem Jahr begonnen werden. Den Gesamtkosten von 1,5 Millionen Euro stehen Zuschüsse des Landes in Höhe von 292 500 Euro und aus dem Ausgleichsstock in Höhe von 145 000 Euro gegenüber.