Notfallzentrum ist passé: Ende der Fieberambulanz ist in Sicht
Rückbau der Ulrich-Pfeifle-Halle hat begonnen – Nach Ende der Arbeiten trainieren hier Abschlussklassen und Vereine
GAALEN - Zwei Monate lang hat die Ulrich-Pfeifle-Halle in Zeiten von Corona als Notfallzentrum fungiert. Diese Ära ist jetzt angesichts der sinkenden aktiven Corona-Fälle allerdings vorbei. Am Dienstag startete der Landkreis gemeinsam mit dem Malteser Hilfsdienst und dem DRK mit dem Rückbau der Halle. Nach Abschluss der Arbeiten steht diese den Abschlussklassen für den Schulsport zur Verfügung. Auch Vereine dürfen dann hier wieder ihre Aktivitäten anbieten, sagt Sascha Kurz, stellvertretender Pressesprecher der Stadt Aalen auf Nachfrage der „Aalener Nachrichten / Ipf- und Jagst-Zeitung“.
Die Einrichtung der Notfallambulanz, die unter anderem aus 125 Betten bestand, wird eingelagert und kann bei Bedarf wieder verwendet werden, teilt das Landratsamt mit. Bis Ende kommender Woche sollen die Rückbauarbeiten abgeschlossen sein. Sobald die Ulrich-Pfeifle-Halle dann wieder mit Sportgeräten ausgestattet ist, können Schüler, die Sport als Prüfungsfach belegt haben, hier wieder trainieren, sagt Sascha Kurz. Für die Viertklässler, die seit 18. Mai wieder zur Schule gehen dürfen, bleibe die Ulrich-Pfeifle-Halle allerdings tabu. Für diese sei laut Unterrichtsplan ohnehin kein Schulsport vorgesehen.
Genutzt werden kann die Sporthalle im Greut auch wieder von Vereinen. Der vor Corona geltende Belegungsplan habe sich nicht geändert. Die Vereine müssten allerdings strikt auf die Hygiene- und Abstandsregeln achten, sagt Kurz. Bei Gymnastikoder Yogastunden dürften maximal 40 Teilnehmer die rund 400 Quadratmeter große Halle belegen. Bei Sportarten wie Handball oder Basketball sei jeglicher Körperkontakt untersagt. Wann wieder Großveranstaltungen in der Ulrich-Pfeifle-Halle stattfinden, stehe in den Sternen. Solche sind bis 31. August erst einmal tabu.
Im Gegensatz zum Notfallzentrum noch nicht abgebaut wird die Fieberambulanz auf dem Greutplatz. Doch auch deren Ende ist in Sicht, sagt Wolfgang Schlipf, der als niedergelassener Arzt für die Kreisärzteschaft federführend für den Betrieb der Ambulanz zuständig ist. Spätestens am 30. Juni werden die weißen Zelte und Container hier weichen.
„Da die Zahlen an Corona-Infizierten rückläufig sind, haben wir die Zeiten im Juni bereits auf sechs Stunden an Werktagen und vier Stunden am Wochenende oder an Feiertagen reduziert“, sagt Schlipf. „Wir müssen schauen, ob durch die ganzen Lockerungen die Zahlen wieder steigen. Nächste Woche steht hierzu ein Gespräch mit der Kassenärztlichen Vereinigung an.“Sollten die Fallzahlen weiter abebben, komme ein Abbau der Fieberambulanz auch schon vor dem 30. Juni infrage.
Da in den meisten Praxen mittlerweile genügend Schutzausrüstung vorhanden sei, könnten die Patienten dort versorgt werden. „Immerhin waren der Mangel an Schutzausrüstung und die Sorge, dass Corona Patienten die anderen Patienten in einer Praxis anstecken können, der Hauptgrund für die Schaffung der Fieberambulanz“, sagt Schlipf. Letzteres könne in den Praxen inzwischen auch durch unterschiedliche Sprechzeiten für Infektpatienten und andere Patienten verhindert werden.