Nach Sägewerk-Brand: Tote Fische in der Rot
Behörden fürchten, dass verunreinigtes Löschwasser in den Fluss geraten ist
RUPPERTSHOFEN (ij/rim) - Nach dem Großbrand eines Sägewerks in Ruppertshofen vom Samstag werden jetzt Auswirkungen auf die Umwelt befürchtet. In dem Flüsschen Rot, das am Brandort vorbeifließt, wurden erste tote Fische entdeckt. Das hat die Polizei am Mittwoch auf Nachfrage unserer Zeitung bestätigt.
Das Gewässer mündet nach etwa fünf Kilometer in den Badesee Rehnenmühle. Die Behörden haben diesen See laut einer Agenturmeldung vorsorglich gesperrt. Die Behörden gehen offenbar davon aus, dass bei dem Großbrand große Mengen an verunreinigtem Löschwasser in den Fluss und damit auch in den Badesee geraten sein könnten.
Die Feuerwehr hatte am Samstag zur Brandbekämpfung Wasser aus der Rot entnommen. Im Zuge der Löscharbeiten soll dann womöglich Holzimprägniermittel in den Flusslauf gelangt sein. Es könnte auch sein, dass giftige Substanzen einer großen Photovoltaikanlage, die mit den Hallen des Sägewerks abgebrannt war, in das Wasser geraten sind. Die Gewässeraufsicht des Landratsamts Ostalbkreis ermittelt, heißt es. Die Feuerwehr und die Behörden versuchen derzeit mit mehreren Ölsperren und Barrieren die Auswirkungen auf das Gewässer im Naturpark Schwäbischer Wald einzudämmen. Nach Angaben der Polizei wurden unter anderem direkt beim Zulauf zum See Rehnenmühle Ölsperren installiert.
Der Brand war am Samstag in dem Sägewerk Ulrichsmühle ausgebrochen. Eine etwa 30 mal 40 Meter große Halle mit Brettersortieranlage war aus bislang unbekannten Gründen in Flammen aufgegangen und ist danach komplett niedergebrannt. Verletzt wurde bei dem Großfeuer niemand. Es wird aber von einem Schaden in Millionenhöhe ausgegangen.