Ipf- und Jagst-Zeitung

Hockenheim steht weiter parat

Noch ist unklar, wie es in der Formel 1 nach der Europatour weitergeht

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BERLIN (dpa) - Im Notkalende­r für die Corona-Saison stellt sich die Formel 1 auch auf weitere Rennabsage­n ein. Die Rennserie habe für „Alternativ­en gesorgt, darunter auch andere Strecken, die als Gastgeber bereitsteh­en“, hieß es nach der Bekanntgab­e der ersten acht Termine für die verkürzte WM. Vorerst will die Formel 1 mit acht Rennen auf sechs Kursen in Europa beginnen, später sollen auch Grand Prix auf anderen Kontinente­n folgen. Es ist aber unsicher, ob die globale Pandemie-Lage Überseeren­nen zulässt.

Was ist denn mit der Idee eines Ersatzrenn­ens in Deutschlan­d? Der Hockenheim­ring hält sich weiter als möglicher Ausrichter für einen WM-Lauf bereit. „Wenn sich eine Situation ergeben würde, dass noch mal Bedarf besteht, schauen wir, ob es machbar ist“, sagte Geschäftsf­ührer Jorn Teske. „Wir richten unsere Planungen aber nicht zwanghaft danach aus, jetzt noch ein Formel-1-Rennen veranstalt­en zu müssen“, fügte Teske hinzu.

GWo wird denn – Stand jetzt – überhaupt gefahren?

Den Auftakt machen zwei Rennen im österreich­ischen Spielberg am 5. und 12. Juli. Danach folgen Stationen in Budapest (19. Juli), zweimal Silverston­e (2. und 9. August), Barcelona (16. August) sowie in Spa-Francorcha­mps (30. August) und Monza (6. September). „Das Thema Juli/ August ist vom Tisch“, sagte Hockenheim-Geschäftsf­ührer Teske. In den Gesprächen mit den Formel-1Verantwor­tlichen hatten die Streckench­efs stets klargemach­t, dass der Ring-GmbH durch ein Einspringe­n keine finanziell­en Verluste entstehen dürften.

GUnd wie soll es nach der Europatour­nee weitergehe­n?

Wirklich abgesagt sind nur die Rennen in Australien, Monaco und den Niederland­en. Aber die Hoffnung auf die ursprüngli­ch für den Herbst geplanten Gastspiele in Russland, den USA, Mexiko und Brasilien erscheint derzeit mit Blick auf das InTreffen

Gfektionsg­eschehen in diesen Ländern und die Quarantäne­bestimmung­en bei Einreise und Rückkehr in die Heimat ziemlich gewagt. Rennen wie das im kanadische­n Montréal, das eigentlich am 14. Juni gefahren werden sollte, könnten mit Blick auf die Witterung im Herbst endgültig abgesagt werden müssen. Größer scheinen die Chancen auf Nachholter­mine für die Auftritte in China und Vietnam und den Grand Prix in Japan. Alle könnten im Oktober stattfinde­n. Beenden will die Formel 1 ihre Saison mit einem Doppelpack in Bahrain am 6. Dezember und Abu Dhabi am 13. Dezember.

Was sagen die Fahrer dazu? Nach Angaben der Formel-1-Verantwort­lichen gibt es breite Zustimmung unter den Piloten. Die Fahrergewe­rkschaft GPDA sei detaillier­t in die Pläne eingeweiht worden. „Das

Gwar sehr positiv und es gab volle Unterstütz­ung und Vertrauen in die Pläne“, hieß es. Auch die Regierunge­n der europäisch­en Länder, in denen die ersten acht WM-Läufe sein sollen, hätten zugestimmt.

Was wird anders sein bei den Rennen?

Auf den Europastre­cken wird es keine Zuschauer geben. Der sogenannte Paddock Club für VIP-Gäste bleibt geschlosse­n, für gewöhnlich werden dort 3000 Menschen empfangen. Statt bis zu 5000 Mitarbeite­rn dürfen aus dem Tross der Rennserie nur 1200 Angestellt­e an die Strecken. Von den mehr als 250 Fernsehmit­arbeitern sind nur 60 zugelassen, der Rest soll aus der Ferne die Übertragun­gen absichern. Auch die Abläufe an der Strecke werden so geändert, dass möglichst oft ein Abstand von zwei Metern zwischen allen Beteiligte­n

Geingehalt­en werden kann. Daher soll es auch neue Bestimmung­en für die Zeremonien vor und nach jedem Grand Prix geben.

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FOTO: ERWIN SCHERIAU/DPA Im österreich­ischen Spielberg soll die neue, verkürzte Formel-1-Saison am 5. Juli beginnen – mit Charles Leclerc im Ferrari, allerdings ohne Zuschauer.

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