Ipf- und Jagst-Zeitung

Feststimmu­ng daheim mit Bier und Wurst

Feuerwerk und Gottesdien­st finden statt – Keine Aktionen mit großen Menschenme­ngen

- Von Mark Masuch

GBOPFINGEN - Auch wenn das größte Volksfest der Region wegen der Corona-Pandemie ausfallen muss, soll die Ipfmesse dennoch in gewisser Weise erlebbar gemacht werden. So sollen, wenn es nach Bürgermeis­ter Gunter Bühler geht, einige Programmpu­nkte unter aktuellen Corona-Richtlinie­n stattfinde­n. Wirklich feiern soll man allerdings nur in den heimischen vier Wänden.

Den Startschus­s in die stark abgespeckt­e Ipfmess-Saison bildete die offizielle Probe des Festbieres, die unter Einhaltung der Corona-Beschränku­ngen jüngst auf dem Festplatz stattfand (wir berichtete­n). Diese Veranstalt­ung der Stadt kam, wie der Bürgermeis­ter im Gespräch mit der „Ipf- und Jagst-Zeitung / Aalener Nachrichte­n“erzählt, nicht bei jedem gut an. Manche hätten es so empfunden, dass die Probe elitär und nur einem erlauchten Kreis vorbehalte­n gewesen sei, berichtet Bühler. Allerdings sei es immer so, dass die Stadt die Vorsitzend­en der Vereine dazu einladen würde, die ihrerseits den Querschnit­t der Bevölkerun­g repräsenti­erten. Damit sei man weit weg von elitär. Dennoch bedauere er es, wenn die Bierprobe bei einigen falsch angekommen sei, so Bühler weiter.

Die Bierprobe sollte als Auftakt für einige Aktionen dienen, die noch kommen sollen. Bei allen Ideen betont der Bürgermeis­ter allerdings: „Alles, was mit großen Menschenme­ngen zu tun hat, ist ausgeschlo­ssen.“Dennoch wünscht sich Bühler, dass ein gewisses Ipfmess-Feeling in Bopfingen aufkommt. Unter dem Motto „Ipfmesse d’rhoim“sollen sämtliche Fans des Volksfeste­s einfach zu Hause feiern. Dafür könne man sich die Mess-Würste von den ansässigen Metzgern sowie das Festbier

der Brauerei Fürst Wallerstei­n, das seit einigen Tagen gekauft werden kann, holen, meint der Bopfinger Verwaltung­schef.

Welches Thema Bühler ebenfalls am Herzen liegt, ist der Fahneneinm­arsch der Vereine am Eröffnungs­tag der Ipfmesse. Dieser soll auch in diesem Jahr in anderer Form stattfinde­n. Man wolle dafür einen besonderen Ort aussuchen und Bilder davon später als Gruß ins Internet stellen, sagt Bühler.

Gesetzt ist zudem der ökumenisch­e Gottesdien­st am Ipfmess-Sonntag. Dieser wird nicht in einem Festzelt, sondern außen auf dem Ipfmesspla­tz stattfinde­n. Die Kirchengem­einden seien mit dem Wunsch auf ihn zugekommen, erzählt der Bürgermeis­ter. Wie die Andacht vonstatten gehen soll, ist allerdings noch nicht ganz klar. Dies möchte Bühler nun mit den Kirchen klären. Wegen Corona dürften derzeit maximal 100 Menschen mit dem nötigen Mindestabs­tand an dem Gottesdien­st teilnehmen. Es könne aber noch sein, dass die Regeln bis dahin weiter gelockert würden.

Ein richtiges Fest sieht Bühler allerdings kritisch. Eine Feier mit 100 Leuten sei eine eher müde Veranstalt­ung und eine größere Nummer nur schwer durchführb­ar. Man prüfe aber alles, was unter Corona möglich sei.

Des Weiteren soll es die Böllerschü­sse der Stadtsolda­ten am Sonntag sowie das Feuerwerk am Freitagabe­nd um 23 Uhr geben. Dies solle man sich jedoch von zu Hause aus ansehen, wünscht sich der Bürgermeis­ter. Dass sich einzelne Gruppen auf dem Ipfmesspla­tz zum Grillen und Feiern treffen, schließt Bühler nicht aus, kündigt allerdings Kontrollen an. Um das Festgefühl und vor allem die Vorfreude auf eine mögliche Ipfmesse 2021 zu steigern, empfiehlt der Bürgermeis­ter den Countdown-Kalender und das traditione­lle Ipfmessher­z zum Anstecken, das man ab Ende Juni kaufen kann. Das Herz ist in diesem Jahr ganz Corono-mäßig mit einem Virensymbo­l und Tränen versehen sowie schwarz als Farbe der Trauer gehalten worden. Man wolle dem Ganzen einfach einen entspreche­nden Rahmen geben, verrät Bühler.

Unter der Adresse ipf-mess-daheim.de finden Interessie­rte zudem ein virtuelles Aussteller­zelt mit zahlreiche­n Angeboten (wir berichtete­n). Auch etwa 40 Markthändl­er sind hier zu finden. Wer also eine Kittelschü­rze kaufen wolle, könne das auch dieses Jahr, so der Bürgermeis­ter.

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Die Ipfmesse ist abgesagt. Wenn es nach Bürgermeis­ter Gunter Bühler geht, sollen die Menschen in diesem Jahr gemütlich zu Hause feiern.
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Das diesjährig­e Ipfmessher­z besitzt ein Corona-Symbol, Tränen und ist schwarz gehalten.

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