Feststimmung daheim mit Bier und Wurst
Feuerwerk und Gottesdienst finden statt – Keine Aktionen mit großen Menschenmengen
GBOPFINGEN - Auch wenn das größte Volksfest der Region wegen der Corona-Pandemie ausfallen muss, soll die Ipfmesse dennoch in gewisser Weise erlebbar gemacht werden. So sollen, wenn es nach Bürgermeister Gunter Bühler geht, einige Programmpunkte unter aktuellen Corona-Richtlinien stattfinden. Wirklich feiern soll man allerdings nur in den heimischen vier Wänden.
Den Startschuss in die stark abgespeckte Ipfmess-Saison bildete die offizielle Probe des Festbieres, die unter Einhaltung der Corona-Beschränkungen jüngst auf dem Festplatz stattfand (wir berichteten). Diese Veranstaltung der Stadt kam, wie der Bürgermeister im Gespräch mit der „Ipf- und Jagst-Zeitung / Aalener Nachrichten“erzählt, nicht bei jedem gut an. Manche hätten es so empfunden, dass die Probe elitär und nur einem erlauchten Kreis vorbehalten gewesen sei, berichtet Bühler. Allerdings sei es immer so, dass die Stadt die Vorsitzenden der Vereine dazu einladen würde, die ihrerseits den Querschnitt der Bevölkerung repräsentierten. Damit sei man weit weg von elitär. Dennoch bedauere er es, wenn die Bierprobe bei einigen falsch angekommen sei, so Bühler weiter.
Die Bierprobe sollte als Auftakt für einige Aktionen dienen, die noch kommen sollen. Bei allen Ideen betont der Bürgermeister allerdings: „Alles, was mit großen Menschenmengen zu tun hat, ist ausgeschlossen.“Dennoch wünscht sich Bühler, dass ein gewisses Ipfmess-Feeling in Bopfingen aufkommt. Unter dem Motto „Ipfmesse d’rhoim“sollen sämtliche Fans des Volksfestes einfach zu Hause feiern. Dafür könne man sich die Mess-Würste von den ansässigen Metzgern sowie das Festbier
der Brauerei Fürst Wallerstein, das seit einigen Tagen gekauft werden kann, holen, meint der Bopfinger Verwaltungschef.
Welches Thema Bühler ebenfalls am Herzen liegt, ist der Fahneneinmarsch der Vereine am Eröffnungstag der Ipfmesse. Dieser soll auch in diesem Jahr in anderer Form stattfinden. Man wolle dafür einen besonderen Ort aussuchen und Bilder davon später als Gruß ins Internet stellen, sagt Bühler.
Gesetzt ist zudem der ökumenische Gottesdienst am Ipfmess-Sonntag. Dieser wird nicht in einem Festzelt, sondern außen auf dem Ipfmessplatz stattfinden. Die Kirchengemeinden seien mit dem Wunsch auf ihn zugekommen, erzählt der Bürgermeister. Wie die Andacht vonstatten gehen soll, ist allerdings noch nicht ganz klar. Dies möchte Bühler nun mit den Kirchen klären. Wegen Corona dürften derzeit maximal 100 Menschen mit dem nötigen Mindestabstand an dem Gottesdienst teilnehmen. Es könne aber noch sein, dass die Regeln bis dahin weiter gelockert würden.
Ein richtiges Fest sieht Bühler allerdings kritisch. Eine Feier mit 100 Leuten sei eine eher müde Veranstaltung und eine größere Nummer nur schwer durchführbar. Man prüfe aber alles, was unter Corona möglich sei.
Des Weiteren soll es die Böllerschüsse der Stadtsoldaten am Sonntag sowie das Feuerwerk am Freitagabend um 23 Uhr geben. Dies solle man sich jedoch von zu Hause aus ansehen, wünscht sich der Bürgermeister. Dass sich einzelne Gruppen auf dem Ipfmessplatz zum Grillen und Feiern treffen, schließt Bühler nicht aus, kündigt allerdings Kontrollen an. Um das Festgefühl und vor allem die Vorfreude auf eine mögliche Ipfmesse 2021 zu steigern, empfiehlt der Bürgermeister den Countdown-Kalender und das traditionelle Ipfmessherz zum Anstecken, das man ab Ende Juni kaufen kann. Das Herz ist in diesem Jahr ganz Corono-mäßig mit einem Virensymbol und Tränen versehen sowie schwarz als Farbe der Trauer gehalten worden. Man wolle dem Ganzen einfach einen entsprechenden Rahmen geben, verrät Bühler.
Unter der Adresse ipf-mess-daheim.de finden Interessierte zudem ein virtuelles Ausstellerzelt mit zahlreichen Angeboten (wir berichteten). Auch etwa 40 Markthändler sind hier zu finden. Wer also eine Kittelschürze kaufen wolle, könne das auch dieses Jahr, so der Bürgermeister.