Ellwanger Schlosskonzerte finden statt
Maximal 40 Zuhörer im Thronsaal – Exklusives Konzerterlebnis garantiert
GELLWANGEN - Die Freunde hochkarätiger klassischer Musik dürfen sich freuen: Die Ellwanger Schlosskonzerte 2020 finden statt. Sogar exklusiv. Denn die Veranstalter Stiftsbund und Stadt machen aus der CoronaNot eine Tugend. Wegen der Abstandsregeln ist die Zahl der Plätze im Thronsaal des Schlossmuseums auf maximal 40 begrenzt. Die Musikerinnen und Musiker haben sich bereit erklärt, ihr Programm zweimal zu spielen, um 19 Uhr und um 20.30 Uhr. Während der Konzerte gibt es keine Pause.
Die gute Nachricht zuerst: Die Ellwanger Schlosskonzerte 2020 finden statt, fünf an der Zahl. Vom Phaeton Piano Trio, das am 26. Juni den Anfang macht, stammt die Idee, um 19 Uhr und um 20.30 Uhr jeweils nur etwa eine Stunde zu spielen, sodass mehr Klassikliebhaber in den Konzertgenuss kommen können.
Diesen Vorschlag haben Hans-Ulrich
Engel vom Stiftsbund, künstlerischer Leiter der Schlosskonzerte, und Olaf Thielke vom städtischen Kulturamt gerne aufgegriffen: „Es ist zwar eine gewisse Zumutung an die Musiker, ihr Programm zweimal hintereinander zu spielen, aber sie sind dazu bereit“, freut sich Engel.
Auch das Rivinius Klavier Quartett, das am 4. Juli in Ellwangen gastiert, und die Soloflötistin Tatjana Ruhland, die mit der Harfenistin Ronith Mues eine Woche später zu hören ist, sind damit einverstanden – besondere Zeiten verlangen eben besondere Maßnahmen. Wichtig aber ist, so Olaf Thielke vom Ellwanger Kulturamt, dass kulturelle Veranstaltungen überhaupt wieder stattfinden können.
„Wir haben den Thronsaal ausgemessen. Bei einem Mindestabstand von 1,5 Metern haben maximal 40 Zuhörer
Platz“, erläutert Matthias Steuer, Leiter des Schlossmuseums. Nach einer Stunde verlassen die ersten 40 Zuhörer den Saal, und die nächsten 40 werden eingelassen. Dafür ist genügend Zeit, und niemand muss abgewiesen werden. Weil die sonst übliche Pause zwischen den einzelnen Stücken entfällt, wird allzu große Nähe vermieden. Für alle gilt Maskenpflicht beim Betreten des Thronsaals. Während des Konzerts entscheiden die Besucher selbst, ob sie eine Schutzmaske tragen oder nicht. Diese Vorgaben garantieren Konzertgenuss ohne Gefährdung der Gesundheit.
Das Phaeton Piano Trio spielt Beethoven und Schachtner. Darauf, dass es ihm gelungen ist, das Rivinius Quartett nach Ellwangen zu holen, ist Hans-Ulrich Engel zu Recht besonders stolz. Einen musikalischen
Leckerbissen verspricht das gemeinsame Konzert von Tatjana Ruhland und der Harfenistin Ronith Mues. Am 1. August ist der hochbegabte junge Konzertpianist Elias Opferkuch aus Aalen mit Musik vom Barock bis zur Moderne zu hören. Das Gropius Quartett beschließt am 19. September mit Beethoven, Sollima und Dvorák den Reigen der diesjährigen Schlosskonzerte.