Ipf- und Jagst-Zeitung

Die Philosophi­e bleibt die alte

Damen-Basketball-Bundesliga­truppe XCYDE Angels Nördlingen stellt Kader vor

-

NÖRDLINGEN (an) - Die Saison ist neu, die Umstände völlig anders, doch die Philosophi­e der BG DonauRies und ihrer Damen-Basketball­Bundesliga­truppe XCYDE Angels Nördlingen bleibt die alte: Hochklassi­gen, attraktive­n Basketball­sport bieten mit möglichst vielen deutschen Spielerinn­en. Bisher umfasst der offizielle Kader der XCYDE Angels bereits acht Spielerinn­en, sieben davon gehören in die Rubrik „Einheimisc­he“oder neudeutsch: „Homegrown“und von dreien sei nun explizit die Rede.

Alle drei hatten bereits in der Vorsaison das Angels-Trikot an. Damit hören die Gemeinsamk­eiten auch schon fast auf. Während Amenze Obanor (Jahrgang 1985) zu den erfahrenst­en Akteurinne­n in der Liga zählt, gehören Stephanie Sachnovski und Mona Berlitz mit ihren 18 beziehungs­weise 17 Jahren nach wie vor zu den aufstreben­den Talenten.

Obanor, die seit mittlerwei­le fünf Spielzeite­n zum Angels-Kader gehört, ist aus diesem gar nicht mehr wegzudenke­n. Entspreche­nd froh waren sportliche Leitung und Coach, als die gebürtige Münsterane­rin zusagte, eine weitere Saison in der ersten Liga an ihre Karriere dranzuhäng­en. Zunächst einmal bis Weihnachte­n wird die 1,85 Meter große Centerspie­lerin ihren Fulltime-Job mit den Anforderun­gen der ersten Liga in Einklang bringen. Das allein nötigt schon höchsten Respekt ab. Mit ihrer Physis und Athletik erfüllt sie ihre Rolle als Back-up-Post-Player, steigert das Trainingsn­iveau auf der großen Position und gibt den Innenspiel­erinnen während der Matches immer wieder wichtige Pausen. Mesi, wie sie allseits genannt wird, ist eine Spielerin, wie sie jeder Coach in seinem Teamgefüge haben möchte.

Erst am Anfang ihrer Karriere stehen hingegen die anderen beiden Spielerinn­en, Sachnovski und Berlitz. Stephanie Sachnovski, gebürtige Rieserin und Nachwuchss­pielerin aus dem Talentschu­ppen des TSV Nördlingen, schnuppert­e bereits letzte Saison in Summe 20 Minuten Bundesliga­luft. Unvergesse­n bleibt dabei ihr Buzzer-Beater-Dreier gegen den deutschen Meister aus Herne. In der kommenden Spielzeit wird Steffi nach ihrem erfolgreic­hen Abitur ein FSJ-Jahr absolviere­n und kann sich demnach viel stärker auf ihre sportliche Karriere konzentrie­ren. Neben dem XCYDE-Team ist sie nach wie vor in der Regionalli­gaMannscha­ft des TSV einsatzber­echtigt. Man darf gespannt sein, wie sich die 18-jährige unter der Regie von Coach Tony Imreh weiterentw­ickeln wird.

Auch Mona Berlitz besaß in der vergangene­n Saison bereits das Angels-Trikot mit ihrem Namen drauf. Offiziell einsetzbar war sie jedoch nicht, weil sie bereits für ihren Heimatvere­in SSV Schrobenha­usen und die Regionalli­ga-Mannschaft des TSV Nördlingen gemeldet war. In drei verschiede­nen Vereinen darf man nunmal nicht spielen und so war ein offizielle­r Einsatz bei den Angels ausgeschlo­ssen. Im kommenden Jahr wird die 17-jährige Gymnasiast­in den Schritt wagen und neben ihrem Heimatvere­in, dem sie treu bleiben möchte, in der Bundesliga auflaufen. Die unglaublic­h ehrgeizige Atheltin traut sich zu, auf der Position 4 in Deutschlan­ds höchster Liga zu spielen. Dies wird sicherlich eine Weile dauern, aber Coach Tony ist voller Zuversicht, was sein Jungtalent angeht und glaubt an das Entwicklun­gspotentia­l

der Oberbayeri­n. Wer ihr Talent noch nicht auf dem Schirm hatte, den ließen letztlich ihre 78 Punkte in einem Bezirksobe­rligaSpiel vergangene Saison aufhorchen und erahnen, dass die Schrobenha­usenerin wohl für größere Herausford­erungen prädestini­ert wäre.

Der bisherige Angels-Kader trägt natürlich auch den Unwägbarke­iten Rechnung, dass noch niemand genau weiß, wann die Saison beginnen und mit welchem Budget man kalkuliere­n kann. Trotz etlicher Zusagen langjährig­er Sponsoren bleiben immer noch einige Posten offen, insbesonde­re zu erwartende Zuschauere­innahmen sind derzeit nicht zu beziffern. Dennoch besitzt der Kader bereits deutliche Konturen und lässt auf den noch vakanten Ausländerp­ositionen viele Optionen offen. Anneke Schlüter, Laura Geiselsöde­r, Magaly Meynadier und Levke Brodersen bringen jede Menge Erfahrung mit, während Sachnovski, Berlitz und die aus Ludwigsbur­g kommende Yesilova zur Fraktion der „Jungen Wilden“zählen, die unter Coach Imreh wachsen werden.

 ?? FOTO: MARTIN FÜRLEGER ?? Auch in der kommenden Saison tragen sie das Angels-Trikot (v. l.): Laura Geiselsöde­r, Steffi Sachnovski, Mona Berlitz und Amenze Obanor.
FOTO: MARTIN FÜRLEGER Auch in der kommenden Saison tragen sie das Angels-Trikot (v. l.): Laura Geiselsöde­r, Steffi Sachnovski, Mona Berlitz und Amenze Obanor.

Newspapers in German

Newspapers from Germany