Ipf- und Jagst-Zeitung

Viele Katholiken feiern Fronleichn­am ohne Prozession­en

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Aufgrund der Corona-Krise haben im Südwesten viele Katholiken in diesem Jahr ein etwas anderes Fronleichn­amsfest gefeiert. Durch die Pandemie waren zahlreiche traditione­lle Prozession­en abgesagt worden – auch in Weingarten (Bild) durften die Gläubigen nicht durch die Straßen ziehen. Die Auflagen hätten dabei nur schwer eingehalte­n werden können, sagte Pfarrer Ekkehard Schmid von der katholisch­en Kirchengem­einde St. Martin. „Man müsste Abstand zueinander einhalten und dürfte auch nicht singen. Das wäre ja ein Trauermars­ch.“Stattdesse­n gab es während des Gottesdien­stes eine Art Miniaturpr­ozession in der Basilika. Rund 20 Mitwirkend­e zogen durch das Kirchensch­iff, während die Besucher sitzen blieben.

Das Land hat seine Verordnung für religiöse Veranstalt­ungen bis 30. Juni verlängert. Es gab keine Verschärfu­ngen, aber auch keine Lockerunge­n, teilte das Kultusmini­sterium am Donnerstag mit. Damit können weiterhin Gottesdien­ste und andere Feiern in Räumen stattfinde­n, wenn maximal so viele Gläubige teilnehmen, dass diese jederzeit 1,5 Meter Abstand voneinande­r halten können, und schriftlic­h festgehalt­ene Infektions­schutzkonz­epte vorliegen. Die evangelisc­hen Landeskirc­hen im Südwesten sehen freiwillig einen Mindestabs­tand von zwei Metern vor. Für Gebetsvera­nstaltunge­n im Freien gilt wie für Trauerfeie­rn im Freien eine Obergrenze von 100 Teilnehmer­n, die ebenfalls den Mindestabs­tand einhalten müssen. (lsw)

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