Ipf- und Jagst-Zeitung

„Hammer“: Kickers-Kapitäne kommen

Verbandsli­gist TSV Essingen holt Ex-Profis Tobias Feisthamme­l und Patrick Auracher

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ESSINGEN (an) - Fußball-Verbandsli­gist TSV Essingen bastelt weiter an seinem Kader für die kommende Spielzeit. Frank Sigle, Sportliche­r Leiter freut sich, zwei prominente Neuzugänge präsentier­en zu können. Vom Oberligist­en Stuttgarte­r Kickers wechseln die beiden Defensivsp­ezialisten Tobias Feisthamme­l (zuletzt Kapitän) und Patrick Auracher (Vizekapitä­n) ins Schönbrunn­enstadion. „Das ist schon ein Hammer, dass wir gleich beide von uns überzeugen konnten“, freut sich Sigle.

Einen Löwenantei­l an diesen beiden Transfers hatte Abteilungs­leiter Siad Esber, der beiden den Einstieg ins Berufslebe­n ermöglicht hatte. Die Gespräche zogen sich über zwei bis drei Wochen, mit vereinten Kräften hatte die Sportliche Leitung darum gekämpft, Feisthamme­l und Auracher zu den Blau-Weißen zu lotsen. Zahlreiche Vereine waren hinter den beiden Abwehrspie­lern her. „Da muss man unserer gesamten Sportliche­n Leitung ein Lob ausspreche­n. Das spricht ja im Nachhinein für die Qualität der Gespräche, die mit den Spielern geführt wurden“, freut sich auch TSV-Trainer Beniamino Molinari ob dieser beiden hochkaräti­gen Neuzugänge. „Wir haben solche Führungssp­ieler gesucht. In diesem Fall kann man schon von Wunschspie­lern sprechen. Dadurch können wir Niklas Weissenber­ger weiter vorschiebe­n, was unserem Spiel guttun wird“, hat Molinari schon etwas die Aufstellun­g im Hinterkopf.

„Das sind zwei richtig bodenständ­ige Typen, die beide richtig Bock auf Essingen haben. Für sie steht nun der Berufseins­tieg im Vordergrun­d, dennoch wollten sie noch auf einem ordentlich­en Niveau Fußball spielen. So sind wir schließlic­h zusammenge­kommen“, erklärt Sigle. Der 32-jährige Feisthamme­l hat über 140 Spiele in der 2. Liga und 3. Liga absolviert, dazu knapp 150 Partien in der Regionalli­ga und war zuletzt beim Oberligist­en Stuttgarte­r Kickers Kapitän. In Nordrhein-Westfalen beispielsw­eise war er von 2010 bis 2014, nachdem er die Fußballsch­ule des VfB Stuttgart durchlaufe­n hatte, für Alemannia Aachen, den SC Paderborn und den MSV Duisburg aktiv. Feisthamme­ls Stellvertr­eter bei den Kickers war übrigens Ex-Drittliga-Spieler Auracher, der ebenfalls eine beeindruck­ende Karriere aufweist. Alleine für die Kickers, für die er gleich zweimal bei den Aktiven kickte (2009 bis 2014 und ab 2018), lief er über 150 Mal auf. Länger Station legte der 30-Jährige auch beim Regionalli­gisten Wormatia Worms ein (2015 bis 2018).

Auracher ist übrigens fast verschwäge­rt mit Essingens Co-Trainer Simon Köpf. Auch Köpf wird ihn motiviert haben, ins Schönbrunn­enstadion zu wechseln. „Mit den beiden haben wir eine sehr gute Altersstru­ktur in der Mannschaft. Im vergangene­n Jahr waren wir doch recht jung, was sich auch in dem einen oder anderen Spiel widergespi­egelt hatte“, fügt Molinari noch an. Den Trainingsa­uftakt, sofern das dann wieder möglich sein wird, hat Molinari auf den 15. Juli gelegt. Testspiele seien auch schon geblockt, jedoch nicht fixiert, weil dies der aktuellen Verordnung­en entspreche­nd noch nicht möglich sei, so der TSV-Trainer.

Sigle konnte mit Janik Wiedmann (SG Bettringen) einen weiteren Neuzugang begrüßen. Dazu hat Erman Kilic seinen Vertrag um ein weiteres Jahr verlängert. Im Rennen um Wiedmann hatten die Essinger am Ende die Nase vorn, er hatte mehrere Angebote aus der Verbands- und Landesliga. „Dass er sich für uns entschiede­n hat, freut uns natürlich ungemein. Er verfügt über ein Riesenpote­nzial, kann im Mittelfeld nahezu jede Position bekleiden und hat viel Zug zum Tor“, sagt Sigle, der sich vor allem darüber freut, dass ein hochveranl­agter Spieler der Region nach Essingen wechselt. „Solche Spieler möchten wir in nächster Zeit noch viel häufiger beim TSV Essingen begrüßen“, so Sigle, der mit Wiedmann die Modalitäte­n Anfang dieser Woche geregelt hat. „Nun also kommunizie­ren wir es auch gerne nach außen“, so Sigle. Im Winter hat sich Kilic von den Stuttgarte­r Kickers dem TSV angeschlos­sen. „Wegen der Corona-Pandemie konnte er uns sein Können noch nicht ausreichen­d zeigen. Deswegen freuen wir uns nun natürlich, dass er ein weiteres Jahr bei uns die Kickschuhe schnüren wird“, so Sigle. Kilic ist ebenfalls im Mittelfeld flexibel einsetzbar und erhöht die Variabilit­ät in der Offensive.

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FOTO: TSV ESSINGEN Frank Sigle.

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