Bayern kurz vor der Meisterfeier
MÜNCHEN (SID) - Der Rathausbalkon am Marienplatz wird verwaist bleiben. Auch wenn Bayern München bereits am Samstag seine 30. deutsche Meisterschaft, die achte (!) in Folge, perfekt machen sollte – eine große Sause wird es trotz der historischen Leistung nicht geben. Trainer Hansi Flick will sich darüber ohnehin keine Gedanken machen. Dies sei „überhaupt kein Thema. So weit denken wir noch nicht. Es gehört dazu, dass man die Sache ernst nimmt und nicht von irgendwelchen Feiern spricht“, stellte Flick vor dem Spitzenspiel am Samstag (18.30 Uhr/Sky) gegen Borussia Mönchengladbach klar.
Bayern ist auf Ausrutscher von Dortmund (in Düsseldorf) und Leipzig (in Hoffenheim) angewiesen, um schon am 31. Spieltag alles klarzumachen. Damit, sagte Flick, „rechne ich null“. Es seien noch vier Spiele, „ich lasse mich auf nichts ein. Es gibt im Leben viele Dinge, die man noch nicht gesehen hat. Wir schauen nur auf uns.“Der Blick aufs eigene Team bereitet dem Bayern-Coach trotz der imposanten Serie der letzten Monate einige Sorgen. Im Pokalhalbfinale gegen Frankfurt (2:1) wirkten die Münchner erstmals müde, dazu kommen Personalnöte. So fehlt neben den Langzeitverletzten Niklas Süle, Philippe Coutinho und Corentin Tolisso nun auch Mittelfeldmotor Thiago wegen einer Leisten-Operation für den Rest der Bundesliga-Saison. Schwer wiegen zudem die Ausfälle der gelbgesperrten Torgaranten Robert Lewandowski (30 Saisontreffer) und Thomas Müller (sieben Tore plus 20 Vorlagen). Möglicherweise erhält im Sturmzentrum der 19-jährige Joshua Zirkzee eine Chance von Beginn an. Für Müller dürfte Serge Gnabry in die Elf rücken.