Kleine Erdarbeiter im Boden gut versorgen
Unser Fokus bei Zierpflanzen liegt meistens auf den oberirdischen Äußerlichkeiten wie Blüte und Blatt. Dabei vergessen wir oft eine Etage tiefer zu schauen, auf den Boden. Die Basis, aus der unsere Pflanzen ihr Potenzial für gesundes Wachstum ziehen. Und schon sind wir beim Thema Düngung gelandet, welches vielen Hobbygärtnern eine komplizierte Angelegenheit zu sein scheint. Kein Wunder, wenn wir im Gartencenter vor langen Regalen mit Düngemitteln stehen und die Auswahl dadurch schwerfällt.
Auf den ersten Blick scheint das Ziel der Düngung unserer Gartenpflanzen zu sein, dass sie mit Nährstoffen versorgt werden. Dies gelingt sehr schnell und einfach, wenn ein blau gekörnter Universaldünger richtig dosiert in die Beete ausgestreut wird. Das ist vergleichbar mit einer Vitamin-C-Tablette, die wir in einem Glas Wasser auflösen und trinken. Unser Körper nimmt die Menge des Nährstoffs, die er benötigt, auf und scheidet den Rest aus. Leider haben unsere Darmbakterien von diesem Trunk wenig. Die würden sich viel mehr über einen von uns gegessenen Apfel freuen. Denn da fallen zahlreiche „Nebenprodukte“ab, die ihr Leben günstig beeinflussen.
Ähnliches gilt für den Boden. Mit der Düngung Ihrer Pflanzen sollten Sie gleichzeitig die vielen Erdarbeiter im Gartenboden mitversorgen. Dies gelingt, wenn gekaufte oder selbst hergestellte Naturdünger organischen Ursprungs verwendet werden – wie zum Beispiel Pellets aus Mist oder Schafwolle, Produkte aus Horn oder Kompost.
Wir sind auf diese millionenfachen Kleinstlebewesen zwingend angewiesen, denn nur durch sie kann nahrhafter Humus im Boden entstehen. Der wiederum ermöglicht es unseren Zierpflanzen, ihren oberirdischen Schmuck gesund zu entwickeln und uns dann prächtig zur Schau zu stellen.