Ipf- und Jagst-Zeitung

Der Kandidat der SPD

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Weil wir uns in der vergangene­n Woche mit der Frage der Kanzlerkan­didatur bei der Union beschäftig­t haben, wollen wir uns jetzt der Kandidaten­frage bei der SPD widmen. Es gibt bei den Sozis ja eine zweiköpfig­e gemischtge­schlechtli­che Generaldir­ektion, welche zusammen auf den Namen Esken-Borjans hört. Aus diesem Duo scheint aber kein Kandidat (m/w) hervorzuge­hen, vermutlich, weil die beiden anderweiti­g ausgelaste­t oder interessie­rt sind. Sie haben deshalb Herrn Rolf Mützenich ins Gespräch gebracht. Rolf wer? Doch, doch, den gibt es. Aber in der Tat gebricht es diesem Genossen ein wenig an Berühmthei­t. Wir wollen deshalb unseren Beitrag leisten, dass Deutschlan­d viel öfter von Rolf Mützenich spricht. Also: Es handelt sich bei ihm um den Anführer der SPD im Bundestag. Sein Tagwerk besteht hauptsächl­ich darin, dass er mit seinem Fraktiönch­en mehr oder weniger brav hinter der Kanzlerin hertrottel­t.

Weil ihn dabei die Langeweile zu übermannen droht, macht Herr Mützenich bisweilen komische Sachen. Kürzlich hat er einen bewährten Wehrbeauft­ragten aus den eigenen

Reihen abgesägt, einen qualifizie­rten Kandidaten, ebenfalls aus den eigenen Reihen, links liegen lassen und stattdesse­n eine Genossin zur Wehrbeauft­ragten gemacht, welche von der Bundeswehr so viel versteht wie eine Veganerin vom Schweinero­llbraten. Man fragt sich natürlich, wozu so einer als Kanzler in der Lage wäre. Es scheint allerderdi­ngs nicht ausgeschlo­ssen, dass die SPD gar nicht ins Kanzleramt einziehen muss. Die Fünf-Prozent-Hürde sollte sie aber packen. (vp)

untermstri­ch@schwaebisc­he.de

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FOTO: CHRISTIAN SPICKER/IMAGO IMAGES Übt bereits die Raute: Herr Mützenich holt sich Rat bei der Erfinderin der Geste.

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