Bedrohung für Südwest-Wirtschaft durch Cyber-Spionage steigt
STUTTGART (tja/kab) Rechtsund Linksextremismus sowie Islamismus haben den Verfassungsschutz im vergangenen
Jahr erneut am stärksten beschäftigt. Das bestätigten Sicherheitskreise der „Schwäbischen Zeitung“mit Verweis auf den Verfassungsschutzbericht. Innenminister Thomas Strobl (CDU, Foto: Andrea Pauly) stellt den für 2019 an diesem Montag vor. Aber „nicht nur Extremismus in seinen verschiedenen Ausprägungen bedroht unser Land, sondern auch Spionage und Sabotage“, sagte Strobl der „Schwäbischen Zeitung“vorab.
Gerade Baden-Württemberg sei mit seinen starken mittelständischen Unternehmen und deren innovativen Produkten seit jeher von Wirtschaftsspionage besonders betroffen. So habe zuletzt die Zahl der Cyber-Angriffe erneut zugenommen, die von ausländischen Nachrichtendiensten ausgehe. „CyberSpionage und Cyber-Sabotage sind Themen, die intensiver Beobachtung und Analyse bedürfen“so Strobl. Auch bei extremistischen Umtrieben werde der virtuelle Raum immer stärker genutzt. Als Beispiel nennt Strobl den Rechtsextremismus, der sich immer stärker ins Netz verlagere. „Zugleich überträgt sich die geringere Hemmschwelle im Netz auf die reale Welt“, mahnt Strobl.
Laut „Heilbronner Stimme“und „Mannnheimer Morgen“ist die Zahl linksextremistischer Straftaten 2019 stark gestiegen. Insgesamt habe es 486 Fälle (plus 45 Prozent) gegeben, Gewalttaten hätten sich von 60 auf 112 Delikte nahezu verdoppelt. Die Zahl der Linksextremisten gehe indes zurück.