Neustart für die Neue Musik in Weingarten
Der japanische Komponist Toshio Hosokawa steht im Mittelpunkt des ersten Festivals 2021
WEINGARTEN (sz) - Die Weingartener Tage für Neue Musik heißen jetzt „weit! neue musik weingarten“. Geleitet wird es von Rolf W. Stoll, jahrelang Geschäftsführer des Labels Wergo und Herausgeber der „Neuen Zeitschrift für Musik“. Der neue Name des Festivals, das von 1986 bis 2015 die namhafte Vertreterinnen und Vertreter der Neuen Musik nach Weingarten brachte, soll Aufbruch und Öffnung signalisieren. Zum ersten Mal wird das Festival im November 2021 (26.-28.11.2021) stattfinden. Im Mittelpunkt steht Toshio Hosokawa, der als der bedeutendste lebende Komponist Japans gilt. Interpreten wie das Ensemble
Musikfabrik, die Sho-Spielerin Mayumi Miyata, der Akkordeonist Stefan Hussong, das Münchener Kammerorchester und das Arditti Quartet werden seine Werke an verschiedenen Orten in Weingarten (PH, Kultur- und Kongresszentrum) aufführen. Hosokawas Werk biete genügend Anknüpfungspunkte für weiterführende Formate, heißt es von Seiten des Festivals: „Denn das gehört künftig zum weit!-Festival, das die Weingartener Tage in erweiterter, zeitgemäßer Form fortführt – ohne jedoch den ursprünglichen Markenkern des Porträtfestivals anzutasten.“Bei der Festspielpremiere wird es zum
Beispiel eine Performance eines Kalligrafie-Meisters geben. Zwar startet die Neuauflage des Festivals erst 2021. Aber schon in diesem Jahr wird es am 5. Dezember eine Veranstaltung mit dem Ensemble Ascolta und dem Tübinger Literaturwissenschaftler und Essayisten Jürgen Wertheimer geben. Thema ist Franz Kafka. Wertheimer spürt der Bedeutung der Texte für uns Heutige nach. Aufgeführt wird dazu Martin Smolkas Musiktheater nach Kafkas Parabel „Vor dem Gesetz“.
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