Vorerst kein Wetterschutz für die Grundschule
Kosten dafür erscheinen dem Tannhausener Gemeinderat und der Verwaltung zu hoch
TANNHAUSEN (mab) - Seit rund zehn Jahren steht die Installation einer Wetterschutzeinrichtung an der Grundschule Tannhausen auf den Tagesordnungen des Gemeinderates. Bislang konnten sich die Räte und Verwaltung aber auf keine Planung einigen. Auch ein neuer Vorschlag ist in der jüngsten Sitzung verworfen worden.
Die Baumaßnahme, die zwei verglaste Unterstände für die Schüler sowie ein rundes Podest für Veranstaltungen umfasst, würde derzeit rund 55 000 Euro kosten. Das ist den Verantwortlichen zu teuer. Im Tannhausener Gemeindehaushalt sind für die Maßnahme nur rund 30 000 Euro vorgesehen.
Jetzt wurde entschieden, das Projekt erneut zurückzustellen, bis klar ist, wie schwer sich die Coronakrise auf die finanzielle Situation der Gemeinde auswirken wird. In der Sitzung wurde darauf hingewiesen, dass vor zehn Jahren die Kostenschätzung für einen Wetterschutz bei lediglich rund 5000 Euro lag.
Ein weiteres Thema in der Sitzung war das Dorfauto, das seit Juni 2019 von Ehrenamtlichen dazu genutzt werden konnte, Tannhäuser Bürger, die nicht mehr so mobil sind, zu wichtigen Terminen zu fahren. Der Anbieter des Dorfautos, das Autohaus Baur aus Mutlangen, hatte das Fahrzeug im Zuge der Coronakrise und der dadurch bedingten geringen Nachfrage aus Tannhausen jetzt abgezogen. Das Autohaus habe aber signalisiert, bei Bedarf wieder ein Auto in der Gemeinde zu stationieren. Vor Ausbruch der Pandemie war die Nachfrage nach dem Dorfauto ansteigend gewesen, hieß es.
Des Weiteren wies Bürgermeister Manfred Haase die Gemeinderäte in der Sitzung auf ihre Verschwiegenheitspflicht hin, was zu Irritationen im Gremium führte. Wie Haase durchblicken ließ, habe wohl eine Indiskretion von einem Mitglied des Gemeinderates, einen Bürger in Misskredit gebracht. Der Gemeinderat verwehrte sich gegen einen Generalverdacht und bat die Verwaltung, beim nächsten Mal direkt das persönliche Gespräch mit dem betroffenen Gremiumsmitglied zu suchen.
In diesem Jahr feiert der Teilort Bleichroden sein 750. Ortsjubiläum. Aufgrund der Coronakrise sind dazu aber keine größeren Veranstaltungen zu diesem Anlass geplant. Dies bedauerten einige Gemeinderäte und baten die Verwaltung, mögliche Altenativen, die es erlauben würden die Feierlichkeiten in einem anderen Rahmen zu feiern, zu prüfen. Dafür überreichten sie Bürgermeister Haase auch eine Liste von Vorschlägen vonseiten der Einwohner von Bleichroden. Haase versprach, diese prüfen zu wollen.