HSV-Fans aus Stödtlen: „Das wird verdammt schwer“
Neuer Fan-Klub aus dem Virngrund hofft vor dem FCH-Spiel auf die Bundesliga
GSTÖDTLEN-REGELSWEILER - Man könnte jetzt anfangen aufzuzählen, was ein Fan des Hamburger SV, in den letzten 60 Jahren alles ertragen musste. Wir beschränken uns (nicht nur des Platzes halber) auf das was kommt. 60 Jahre HSV-Fan! Das heißt 60 Jahre Höhen und Tiefen eines Geschichten reichen Vereins. Günther Stark aus Stödtlen-Regelsweiler – seit dem sechsten Lebensjahr HSVFan – blickt aber wie alle zunächst mal gespannt auf die Zukunft, auf den Sonntag. Wer die Raute im Herzen trägt, ist einiges gewohnt.
Und nun dieses wichtige Spiel, ausgerechnet beim kleinen 1. FC Heidenheim, wenn man an den großen Hamburger SV denkt. „Wir müssen erst einmal in Heidenheim gewinnen, das wird schon verdammt schwer“, sagt Stark vor dem direkten Duell seines Herzensvereins beim Tabellenvierten. Die „OstalbFranken“um den 66-jährigen Anhänger können nichts tun, „außer Hoffen und Bangen“. Seit Februar gemeinsam. Erst im Februar hat sich der offizielle Fan-Klub des HSV aus dem Virngrund gegründet, sie haben sich einmal getroffen, dann kam die Corona-Pandemie. Mittlerweile zählt die Fan-Gemeinde um ihren Kontaktmann und Sprecher Stark 16 Mitglieder und es sollen freilich in der Zukunft mehr werden. Auf der Ostalb und in Mittelfranken (die der nahe an der Landesgrenze zu Bayern gelegene Klub mit im Boot hat), gibt es viele HSV-Fans – und diesen neuen Klub im Virngrund. In Zeiten von Geisterspielen bleibt ihnen wie allen Fußball-Fans
nur die Rolle vor dem Fernseher. Und alle Beobachter der Szenerie schauen vor der Mattscheibe oder sonst wo auch auf Sonntag, aber ab 15.30 Uhr nicht nur in die VoithArena nach Heidenheim. „Wir hoffen auf den Club“, sagt Stark – gemeint ist der 1. FC Nürnberg. Der abstiegsbedrohte Club hat im Frankenstadion zeitgleich den ebenso Aufstiegswilligen VfB Stuttgart zu Gast.
Sollte der VfB patzen, wäre das vielleicht sogar gut für den FCH. Es geht schließlich um den zweiten oder dritten Platz in der 2. FußballBundesliga. Und freilich wollen die Hamburger nach einjähriger Warteschleife nach der verpassten sofortigen Rückkehr nun direkt in die Bundesliga aufsteigen. „Die Relegation gegen Werder Bremen wäre der Super-GAU“, findet Stark. Auch die droht dem HSV als (aktueller) Tabellendritter, egal wie es am Sonntag in Heidenheim ausgeht.