Ex-Wirecard-Chef verkauft seine Aktien
Im Herbst 2021, wenn die Legislaturperiode vorbei ist, wird Horst Seehofer kein politisches Amt mehr annehmen. Das hat er erst kürzlich bekräftigt. Doch bis dahin ist der frühere bayerische Ministerpräsident noch Bundesinnenminister – und derzeit kann sich der 70-Jährige über Mangel an Arbeit und Konflikten nicht beklagen. Am Montag war er nach den Gewaltexzessen in Stuttgart. Tags zuvor hatte er bereits verkündet, Klage gegen eine „taz“-Journalistin, die verächtlich über Polizisten geschrieben hatte, einreichen zu wollen. Sehr zum Missfallen von Angela Merkel. Einig sind sich CDU-Bundeskanzlerin und CSU-Innenminister in der Sache „Nordadler“. Seehofer hat die vor allem im Internet aktive rechtsextremistische Vereinigung am Montag verboten. Nach „Combat 18“im Januar und der Reichsbürger-Vereinigung „Geeinte deutsche Völker und Stämme“im März war dies bereits das dritte derartige Verbot in diesem Jahr.
ASCHHEIM (dpa) - Ex-WirecardChef Markus Braun hat einen großen Teil seiner Aktien an dem von einem Bilanzskandal existenzbedrohten Dax-Konzern abgestoßen. In einer Serie von Verkäufen hat Braun am Donnerstag und Freitag insgesamt 155 Millionen Euro erlöst, wie Wirecard am Dienstagabend mitteilte. Der im Bilanzskandal um mutmaßliche Luftbuchungen in Höhe von 1,9 Milliarden Euro als Mittäter unter Verdacht stehende Braun war am Freitag zurückgetreten, die Münchner Staatsanwaltschaft hatte ihn am Montagabend vorübergehend festgenommen. Er befindet sich gegen Kaution auf freiem Fuß.
GG