Ein Zentrum digitaler Kompetenz
An der Hochschule Aalen soll ein neues Digitalisierungszentrum entstehen
GAALEN - Ein Zentrum digitaler Kompetenz und ein Treffpunkt für Austausch und Präsentation soll es werden: Das neue Digitalisierungszentrum der Hochschule, auch Digital Innovation Space genannt. Am Montag haben Architekt Cemal Iskin, Oberbürgermeister Thilo Rentschler, Bürgermeister Wolfgang Steidle und Rektor Gerhard Schneider das Projekt vorgestellt.
Finanziell unterstützt wird das
Projekt, wie Thilo Rentschler eingangs erläuterte, durch Familie Grimminger und ihre Stiftung; im Boot seien auch die Carl Zeiss AG sowie die Carl-ZeissStiftung. Der Betrieb des Zentrums soll durch Mittel aus dem Landeswettbewerb „Regionale Wettbewerbsfähigkeit durch Innovation und Nachhaltigkeit“, kurz RegioWin, finanziert werden. Bis Herbst 2021 läuft diese Ausschreibung.
Rentschler nannte das neue Digitalisierungsgzentrum eine „starke Antwort auf den Strukturwandel und die Herausforderungen, die die Digitalisierung mit sich bringt“. Auch Landrat Klaus Pavel bestätigte, „der Wettbewerb der Regionen ist knallhart geworden“. Um einen Standort attraktiv zu halten, sei es wichtig, wo Forschung und Entwicklung stattfinden.
Auch Hochschulrektor Gerhard Schneider betonte, welch große Rolle die Digitalisierung heute und in der Zukunft spielt. Künftig würden Dinge wie künstliche Intelligenz oder auch sogenannte Smart Products eine große Rolle spielen. „Das wäre zum Beispiel eine Bohrmaschine, die weiß, wo genau sie Löcher bohren muss“, erklärt der Rektor. Um sich den Herausforderungen der Digitalisierung zu stellen, brauche man unter anderem sowohl Expertise, also Professoren, als auch neue Studienangebote. Dass der Hochschulstandort Aalen attraktiv bleibe, sei auch für den Mittelstand immens wichtig, betonte Schneider.
Bastian Kaiser, Vorsitzender der Rektorenkonferenz der Hochschulen für Angewandte Wissenschaften, stellte der Aalener Hochschule ein hervorragendes Zeugnis in Sachen Digitalisierung aus. „Wo Aalen ist, ist vorne“, so Kaiser. Die Corona-Pandemie habe Unternehmen und Einrichtungen überrollt, auch was Digitalisierung angehe. In Aalen habe sich gezeigt, dass man in diesem Bereich sehr gut aufgestellt sei.
Entstehen wird das neue Gebäude in der Nähe der Ostalb-Arena, an der Anton-Huber-Straße und, wie Oberbürgermeister Thilo Rentschler es beschrieb, „ein Scharnier zwischen Burren und dem Behnisch-Bau“bilden.
Das Erdgeschoss des Digitalisierungszentrums ist ellipsenförmig angelegt, darüber scheint das eigentliche Gebäude zu schweben. „Der Atriumbereich mit einem Durchmesser von 18 Metern ist offen und soll ein Ort der Kommunikation werden“, erläutert Architekt Cemal Isin seinen Entwurf. Verschiebbare Wände erlaubten es, sowohl kleine als auch große Veranstaltungen dort abzuhalten. Über eine geschwungene Treppe gelange man in den transparenten Galeriebereich, erklärt Isin weiter.
Großen Wert lege man zudem auf Nachhaltigkeit, wie der Architekt ergänzt: „Das Gebäude funktioniert energetisch autark“. Senkrechte Lamellen umschließen das Gebäude wie eine Spirale, diese dienten unter anderem, wie Isin erklärt, als Sonnenschutz. Die Spirale als solche sei ein Synonym für die Unendlichkeit.
Und wann soll’s losgehen? Laut Oberbürgermeister Thilo Rentschler ist der Spatenstich für Herbst 2020, spätestens Frühjahr 2021 geplant. Die Verantwortlichen rechnen mit einer Bauzeit von etwa eindreiviertel Jahren.
„Wo Aalen ist, ist vorne“,