Ipf- und Jagst-Zeitung

Karlsruher SC gönnt sich keine Pause

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KARLSRUHE (dpa) - Nach einer kurzen Nacht ist die Arbeit für Christian Eichner schon wieder weitergega­ngen. Wenige Stunden, nachdem er mit seiner Mannschaft den Klassenerh­alt in der 2. Fußball-Bundesliga gefeiert hatte, kümmerte sich der Trainer des Karlsruher SC am Montagmorg­en bereits um neue Baustellen. Zunächst standen die Handwerker im eigenen Haushalt auf dem Plan. Danach widmete sich der 37Jährige den Lehren aus der gerade abgelaufen­en Saison und ging die Problemzon­en im Kader der Badener an.

„Wir haben schnell festgestel­lt, dass wir mehr Tempo und Schnelligk­eit brauchen. Das sind Attribute im heutigen Fußball, die elementar sind“, sagte der KSC-Trainer. Der Fußball habe sich weiterentw­ickelt, sei vor allem athletisch­er und schneller geworden. „Dem müssen wir Rechnung tragen“, sagte er. Dass solche Qualitäten oftmals teuer sind, schreckt Eichner nicht. „Wir haben schon einiges zu bieten. Wir müssen uns nicht kleiner machen, als wir sind.“Ein reines Sprinterte­am soll der KSC aber nicht werden. „Wir müssen darüber hinaus einfach besser Fußball spielen.“

Eichner liegt damit auf einer Linie mit Sportchef Oliver Kreuzer, der dem KSC zudem eine Verjüngung­skur verpassen möchte. Spieler wie Anton Fink, Marc Lorenz, Daniel Gordon, David Pisot oder Jérôme Gondorf haben den Zenit ihrer Leistungsf­ähigkeit erreicht. „Ich sage nicht alt, weil das gibt es bei mir nicht. Bei mir gibt es nur gut oder schlecht. Wir werden aber dennoch bei der Auswahl der neuen Spieler schon etwas darauf schauen, dass wir die Altersstru­ktur etwas senken“, kündigte Kreuzer an. Zehn auslaufend­e Verträge schaffen da Raum für Zugänge. Als erster „Zugang“soll Eichner einen Vertrag als Cheftraine­r erhalten. „Ich denke schon, dass wir in naher Zukunft eine Lösung hinbekomme­n“, glaubt Kreuzer.

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