Inklusion an der Sankt-Georg-Schule geplant
Außenklasse der Konrad-Biesalski-Schule soll im Herbst kommen
ELLWANGEN-SCHREZHEIM (R.) – Für das kommende Schuljahr soll an der Sankt-Georg-Grundschule in Schrezheim eine Außenklasse der Konrad-Biesalski-Schule (KBS) in Wört eingerichtet werden. Deren Leiter Thomas Buchholz und Bürgermeister Volker Grab haben dem Schrezheimer Ortschaftsrat das Kooperationsprojekt vorgestellt. Damit soll die erfolgreiche Zusammenarbeit der KBS mit der Stadt Ellwangen im Rahmen der Inklusion ausgebaut werden.
Von derzeit 350 KBS-Schülerinnen und Schülern, so Thomas Buchholz, würden 115 an 11 Schulstandorten in 18 Außenklassen unterrichtet.
Diese „Kooperative Organisationsform“sei als inklusive Form wohnortnaher Beschulung von Kindern mit Behinderung anerkannt mit dem Ziel, sie in das allgemeine Schulwesen zu integrieren. An der Grundschule Rindelbach ist gemeinsamer Unterricht von Kindern mit und ohne Behinderung seit vielen Jahren erfolgreich. Für das Schuljahr 2020/ 2021 gebe es, so Buchholz weiter, Anfragen von Eltern nach einer neuen Eingangsklasse im Raum Ellwangen. Weil es an der Rindelbacher Kübelesbuckschule dafür aktuell keine Kapazitäten gebe, habe er sich an die Sankt-Georg-Schule gewandt und offene Ohren gefunden: „Wir können uns eine Kooperation sehr gut vorstellen“, erklärte Rektor Heiko Fähnle im Ortschaftsrat. Die Zusammenarbeit solle Schritt für Schritt wachsen: „Alles kann, nichts muss“. Für die nächsten fünf Jahre gebe es aufgrund niedriger Schülerzahlen in Schrezheim genügend Platz für eine KBS-Außenklasse.
Beide Kooperationspartner gehen offen aufeinander zu: „Wir kommen ohne feste Vorstellung“, so Thomas Buchholz. Im Herbst sollen maximal vier Schüler aus dem Ellwanger Umland in die erste Klasse der Sankt-Georg-Schule aufgenommen werden. Die KBS bringt eigene Lehrer mit. Die Gesamtlehrerkonferenz, Elternbeirat
und Schulkonferenz der Schrezheimer Grundschule haben dem Vorhaben bereits zugestimmt. Der gemeinsame Unterricht könne zwar manchmal anstrengend sein, sagte Volker Grab, bedeute aber eine Bereicherung, nicht zuletzt für Kinder ohne Handicap.
Auch der Ortschaftsrat nahm mit Wohlwollen Kenntnis von Buchholz‘ Antrag an die städtische Verwaltung: „Wir sehen für Schrezheim den gesellschaftlichen Auftrag inklusiven Unterrichts“, so Martin Sartor (Freie Wähler). Und Schrezheims Ortsvorsteher Albert Schiele ist überzeugt: „Es ist eine Win-Win-Situation für alle.“