Schützenverein Buch startet wieder durch
Schießbahn ist jetzt digital - Ab Oktober sollen wieder Wettkämpfe stattfinden
GRAINAU-BUCH - Die Zeit der Zwangspause ist vorbei. Bereits jetzt wird schon wieder auf den Schießbahnen des Schützenvereins Buch trainiert. Und auch die vielen anderen Sport- und Bewegungsabteilungen des Vereins fahren nach und nach ihr Training hoch – mit dem geforderten und gebührenden Abstand und unter Einhaltung aller Hygienevorschriften.
Die Erleichterung ist dem Vorsitzenden des Schützenvereins Buch, Stefan Hutter, anzumerken. So langsam kehrt sein Verein zurück zur Normalität. „Sofern die aktuelle Situation eine Normalität zulässt“, fügt Hutter hinzu. Schon gleich zu Beginn der Corona-Krise, noch vor dem offiziellen Lockdown, hat das Vorstandsgremium beschlossen, den Trainings- und Vereinsbetrieb sofort einzustellen. „Die Gesundheit unserer Sportler und Mitglieder war uns in diesem Augenblick wichtiger“, so Hutter. Zuerst hatte man mit einem Ruhen des Vereinsbetriebs bis zum 2. April gerechnet. Am Ende musste der Schützenverein bis zum 2. Juni warten. Und auch danach ließ die
Vorstandschaft Vorsicht walten und lockerte den Trainingsbetrieb in kleinen Schritten. „Zuerst waren nur fünf Personen, einschließlich Trainer, zugelassen. Mittlerweile können an die 20 Personen gemeinsam ihr Training absolvieren – mit Abstand versteht sich.
Das Training haben die Schützen wieder dringend nötig. Denn will der Schützenverein Buch in der neuen Wettkampfsaison 2020/21 eine gute Figur abgeben, sind regelmäßige Schießübungen unerlässlich. Und beim Schützenverein Buch geht es schließlich um etwas. Der Verein und seine Sportler schießen in der zweiten Bundesliga und da ist gute Leistung gefordert.
„Wir wollen auf jeden Fall unsere Position in der zweiten Bundesliga festigen. Mit einem Auge schauen wir selbstverständlich auch auf die erste Liga, wo wir auch schon mal drei Jahre lang kräftig mitmischen durften“, sagt Hutter. Mannschaftlich sieht der Vorstand sein Team gut aufgestellt und mit vielen Talenten ausgestattet. Die Corona-Auszeit hat der Schützenverein Buch für sich gut genutzt. „Nachdem bekannt war, dass wir zumachen, haben wir uns gleich in die geplanten und dringend notwendigen Umbau- und Modernisierungsmaßnahmen in unserem Vereinsheim gestürzt“, so Hutter. Glücklicherweise haben die einzelnen Vorstandsgremien, noch vor Ausbruch der Corona-Krise, den Weg in die Vereinssanierung gründlich vorbereitet, abgestimmt und genehmigt. Glück im Unglück, nennt es Stefan Hutter. So steht der Schützenverein Buch heute modern und blitzblank da. Allein 25 000 Euro hat die Modernisierung der Schießanlage gekostet.
Jetzt ist diese voll digital und auf dem neuesten Stand der Technik, was den Sportlern in den kommenden Wettkämpfen ab Oktober zugute kommen soll. Wenn alles weiter nach Plan läuft, könnten bald auch die Wettkämpfe über Live-Streaming auf der Homepage gesendet werden. Außerdem sind die Umbau- und Modernisierungsmaßnahmen sozusagen auch ein Vorgriff auf das 100-jährige Vereinsjubiläum in 2025. „Bis dahin haben wir noch so viel zu tun“, weiß Hutter. Seit fünf Jahren nun ist Stefan Hutter Vorsitzender beim Schützenverein Buch. Seit seinem zwölften Lebensjahr ist Hutter Mitglied im Verein.
Mit 16 wurde er in den Jugendbeirat gewählt, 14 Jahre lang war er als Schießleiter tätig und noch vieles mehr. Lange Zeit war Hutter Sänger im Liederkranz Schwabsberg und dort auch eine Zeitlang Chorleiter. Diese Passion musste er aber aus zeitlichen Gründen aufgeben. Dem Schützenverein will Hutter noch gerne bis zum Vereinsjubiläum zur Verfügung stehen. „Wenn man mich will“, fügt er schmunzelnd hinzu.