Kita-Sport muss weiter warten
Der neue Bewegungsraum ist übergeben – Aber die Kinder dürfen noch nicht drin spielen
GELLWANGEN-SCHREZHEIM - Im Januar haben die Kinder den Bewegungsraum der städtischen Kita in Schrezheim in Betrieb genommen – in kleinen Gruppen, wie Leiterin Martina Schlegel-Hessel sagt. „Manche Kinder waren sehr ungeduldig.“Doch dann kam Corona, und im März mussten alle Kinderbetreuungseinrichtungen schließen. Auch die Schrezheimer Kita.
Am 20. Mai folgte die Teilöffnung. Jetzt herrscht wieder Regelbetrieb. Aber: Aber Kita-Sport ist noch nicht möglich. Der Bewegungsraum wurde wegen der Abstandsregeln umfunktioniert, wie Martina SchlegelHessel sagt. Er wurde gebraucht – als
Schlafplatz für die Kinder in der Ganztagsbetreuung.
Das Virus hat auch den geplanten Tag der offenen Tür verhindert. Martina Schlegel-Hessel hofft, dass die Kinder, die Eltern und alle Schrezheimer im kommenden Jahr miteinander feiern können. Dann gibt es noch einen Anlass für eine große Sause – der Kindergarten wird 50.
Auch die offizielle Übergabe des Anbaus hat sich verzögert. Aber am Donnerstag war es endlich soweit. Oberbürgermeister Michael Dambacher fasste die wichtigsten Daten und Fakten zusammen: von der ersten Idee 2017 über die Planung 2018 bis zum Baubeginn 2019. „Man hat Platz gebraucht“, sagte er. Die Stadt komme ihrer Verpflichtung nach und schaffe neue Betreuungsplätze in der Fläche.
Den Startschuss hatten die Eltern gegeben, wie Ortsvorsteher Albert Schiele weiß. Der Elternbeirat hatte in einer Ortschaftsratssitzung protestiert, weil ein Bewegungsraum weggefallen war. Schiele blickt schon in die Zukunft, wenn vielleicht wieder weniger Kinder geboren werden. Dann könnte die Kita mit dem barrierefreien Zugang auch von Senioren genutzt werden, sagt er.
Der Anbau inklusive neu gestaltetem Außenbereich hat 490 000 Euro gekostet. Architektin Sonja Walter zufolge sind in dem Zuge ein paar andere Sachen geheilt worden. Dazu zählt sie Brandschutzmaßnahmen, Ergänzungen bei der Wärmeerzeugung,
neue Stauräume sowie ein Vordach „und viele Kleinigkeiten, die dazugehören“.
Innen dominiert helles Holz. In einer Ecke ist die Verkleidung ausgespart und gibt den Blick auf die Betonwand frei. Wie die Architektin sagt, wurde darauf geachtet, dass das Material akustisch geeignet ist und die Oberflächen warm und „habhaft“sind.
Ortsvorsteher Albert Schiele jedenfalls findet: „alles gelungen, alles harmonisch“. Er wünscht sich, dass bald wieder mehr Bewegung in der Kita möglich ist und dass alle gesund bleiben. Das hofft auch Kindergartenleiterin Schlegel-Hessel – dass die Kinder so schnell wie möglich wieder toben, turnen und spielen dürfen.