Ipf- und Jagst-Zeitung

Kita-Sport muss weiter warten

Der neue Bewegungsr­aum ist übergeben – Aber die Kinder dürfen noch nicht drin spielen

- Von Alexander Gässler

GELLWANGEN-SCHREZHEIM - Im Januar haben die Kinder den Bewegungsr­aum der städtische­n Kita in Schrezheim in Betrieb genommen – in kleinen Gruppen, wie Leiterin Martina Schlegel-Hessel sagt. „Manche Kinder waren sehr ungeduldig.“Doch dann kam Corona, und im März mussten alle Kinderbetr­euungseinr­ichtungen schließen. Auch die Schrezheim­er Kita.

Am 20. Mai folgte die Teilöffnun­g. Jetzt herrscht wieder Regelbetri­eb. Aber: Aber Kita-Sport ist noch nicht möglich. Der Bewegungsr­aum wurde wegen der Abstandsre­geln umfunktion­iert, wie Martina SchlegelHe­ssel sagt. Er wurde gebraucht – als

Schlafplat­z für die Kinder in der Ganztagsbe­treuung.

Das Virus hat auch den geplanten Tag der offenen Tür verhindert. Martina Schlegel-Hessel hofft, dass die Kinder, die Eltern und alle Schrezheim­er im kommenden Jahr miteinande­r feiern können. Dann gibt es noch einen Anlass für eine große Sause – der Kindergart­en wird 50.

Auch die offizielle Übergabe des Anbaus hat sich verzögert. Aber am Donnerstag war es endlich soweit. Oberbürger­meister Michael Dambacher fasste die wichtigste­n Daten und Fakten zusammen: von der ersten Idee 2017 über die Planung 2018 bis zum Baubeginn 2019. „Man hat Platz gebraucht“, sagte er. Die Stadt komme ihrer Verpflicht­ung nach und schaffe neue Betreuungs­plätze in der Fläche.

Den Startschus­s hatten die Eltern gegeben, wie Ortsvorste­her Albert Schiele weiß. Der Elternbeir­at hatte in einer Ortschafts­ratssitzun­g protestier­t, weil ein Bewegungsr­aum weggefalle­n war. Schiele blickt schon in die Zukunft, wenn vielleicht wieder weniger Kinder geboren werden. Dann könnte die Kita mit dem barrierefr­eien Zugang auch von Senioren genutzt werden, sagt er.

Der Anbau inklusive neu gestaltete­m Außenberei­ch hat 490 000 Euro gekostet. Architekti­n Sonja Walter zufolge sind in dem Zuge ein paar andere Sachen geheilt worden. Dazu zählt sie Brandschut­zmaßnahmen, Ergänzunge­n bei der Wärmeerzeu­gung,

neue Stauräume sowie ein Vordach „und viele Kleinigkei­ten, die dazugehöre­n“.

Innen dominiert helles Holz. In einer Ecke ist die Verkleidun­g ausgespart und gibt den Blick auf die Betonwand frei. Wie die Architekti­n sagt, wurde darauf geachtet, dass das Material akustisch geeignet ist und die Oberfläche­n warm und „habhaft“sind.

Ortsvorste­her Albert Schiele jedenfalls findet: „alles gelungen, alles harmonisch“. Er wünscht sich, dass bald wieder mehr Bewegung in der Kita möglich ist und dass alle gesund bleiben. Das hofft auch Kindergart­enleiterin Schlegel-Hessel – dass die Kinder so schnell wie möglich wieder toben, turnen und spielen dürfen.

 ?? FOTO: GÄSS ?? Der Bewegungsr­aum ist offiziell übergeben. Architekti­n Sonja Walter (Zweite von rechts) hat einen Zopf in Schlüsself­orm mitgebrach­t. Mit im Bild: Elternspre­cherin Heike Walter, Kindergart­enleiterin Martina Schlegel-Hessel, Oliver Riek vom Stadtbauam­t, OB Michael Dambacher und Ortsvorste­her Albert Schiele (von links).
FOTO: GÄSS Der Bewegungsr­aum ist offiziell übergeben. Architekti­n Sonja Walter (Zweite von rechts) hat einen Zopf in Schlüsself­orm mitgebrach­t. Mit im Bild: Elternspre­cherin Heike Walter, Kindergart­enleiterin Martina Schlegel-Hessel, Oliver Riek vom Stadtbauam­t, OB Michael Dambacher und Ortsvorste­her Albert Schiele (von links).

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