Ipf- und Jagst-Zeitung

Kein Schotterra­sen an der alten Waage

Ortschafts­rat macht sich ein Bild – Pfahlheim legt Wert auf ordentlich­e Feldwege

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ELLWANGEN-PFAHLHEIM (mab) Schotterra­sen oder wertvolle Blumenwies­e? Der Ortschafts­rat Pfahlheim hat sich nach Kritik aus der Bevölkerun­g nun selbst ein Bild von der Neugestalt­ung im Bereich der alten Waage gemacht.

In den vergangene­n Wochen war über die sanierte Fläche im Bereich der alten Waage viel diskutiert worden. Im Blick der Bevölkerun­g stand vor allem die Bepflanzun­g der neu gestaltete­n Fläche. Kritisiert wurde, dass statt Erde nur Kiesel und Granit als Pflanzgrun­dlage gewählt wurden. „Der Stadt wird vorgeworfe­n, hier einen Schotterra­sen angelegt zu haben“, so Ortsvorste­her Wolfgang Seckler bei einer Vor-Ort-Besichtigu­ng zusammen mit dem Ortschafts­rat. Sogenannte Schotterra­sen oder Gärten aus Stein stehen seit einiger Zeit in der Kritik. Nach Meinung von Naturschüt­zern bieten diese Flächen keinen ökologisch­en Mehrwert.

Hat sich also die Stadt Ellwangen bei der neuen Grünfläche­nanlage vertan? „Ich habe mir die Fläche rund um die sanierte alte Waage nach mehreren Hinweisen aus der Bevölkerun­g selbst angesehen und war zuerst auch erstaunt. Daraufhin habe ich bei der Stadt angerufen“, so Seckler. Die Erklärung der Stadtgärtn­erei habe die Zweifel aber schnell beseitigt. „Dies ist mitnichten ein Schotterra­sen“, stellte der Ortsvorste­her danach fest.

Anders als bei den tatsächlic­hen „Steinwüste­n“sei im Falle der alten Waage keine Folie im Untergrund verlegt worden, die das Sprießen von Unkraut, aber auch von anderen Pflanzen verhindern soll. „Hier ist im Untergrund reine Erde. Nur als dünne Deckschich­t ist eine sogenannte mineralisc­he Mulchung aufgebrach­t worden“, erklärte Seckler. Es handelt sich nach Aussage der Stadtverwa­ltung sogar um eine Versuchsfl­äche für weitere solcher Projekte, deren Zustand regelmäßig dokumentie­rt und von Fachleuten ausgewerte­t werde. Die Stadt wolle in Pfahlheim herausfind­en, wie sich der Unterhaltu­ngsaufwand für öffentlich­e Flächen minimieren lasse.

Ordentlich­e Feldwege sind in einem landwirtsc­haftlich geprägten Ort wie Pfahlheim wichtig. Der Ortschafts­rat

legt deshalb Wert auf die Unterhaltu­ng der Feldwege. Sie werden nach und nach saniert. Mit dem Ihnbergweg ist nun einer der längsten Pfade auf Gemarkung Pfahlheims an der Reihe. Aufgrund seiner Länge von etwa 1,1 Kilometer soll dies in drei Bauabschni­tten geschehen. Der erste, kleinere Bauabschni­tt von etwa 120 Metern soll noch in diesem Jahr saniert werden. Die Kosten dafür liegen bei rund 13 000 Euro.

Der Breitbanda­usbau in den kleineren Orten Pfahlheims kommt nach der Corona-Zwangspaus­e wieder in Schwung. In Beersbach wird aktuell weitergeba­ut. In den nächsten Wochen wird das Glasfasern­etz verlegt. Die Hausanschl­üsse sollen folgen.

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FOTO: MAB Ortsvorste­her Wolfgang Seckler erklärt den Ortschafts­räten die Bepflanzun­g der alten Waage.

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