Ipf- und Jagst-Zeitung

In Stödtlen soll ein Naturhotel entstehen

Josef Reeb, der Wirt vom Vesperstüb­le, hat Großes vor

- Von Hariolf Fink

STÖDTLEN - Stödtlen bekommt ein Naturhotel. Vater der Idee ist Josef Reeb, der Inhaber des Vesperstüb­les. Zur Verwirklic­hung dieser Pläne will Reeb einen alten Heustock ausbauen. Hier sollen drei Zimmer mit insgesamt 14 Betten entstehen. Reeb sieht dem ambitionie­rten Projekt trotz Corona-Pandemie mit viel Zuversicht entgegen.

„Mein Wunsch war es schon immer, eine Hütte in den Bergen zu bewirten“, sagt Josef Reeb. Von diesem Traum zeugt auch ein Bild an der Wand im Vesperstüb­le, auf dem eine rustikale Hütte inmitten einer schroffen Bergwelt steht.

Nun hat Stödtlen leider keine Zweitausen­der zu bieten, aber einiges an unberührte­r Natur mit vielen Kleinoden schon. Was Reeb letztlich dazu bewegt hat, ein Naturhotel zu bauen. Die Lage am Stödtlener Ortsrand, in einem landwirtsc­haftlich geprägten Umfeld, sei dafür optimal, ist der Gastwirt überzeugt. Das neue Hotel soll sich in diese Umgebung optimal einfügen. Dazu werden alle Zimmer mit Zirbelholz­betten ausgestatt­et. Das Holz dazu kommt aus Österreich und wird von einem Schreiner, der sich darauf spezialisi­ert hat, in Bad Winsheim verarbeite­t. Die Wände werden mit einem atmungsakt­iven Lehmputz versehen und im Sanitärber­eich hängen Steinwasch­becken an der Wand. „Die restliche Ausstattun­g wird rustikal sein. Die Gäste sollen sich bei uns wohlfühlen“, sagt Josef Reeb.

Insgesamt will Reeb drei Zimmer einrichten. Hier können künftig dann bis zu 14 Gäste übernachte­n. Es gibt zwei Vierbett- und ein Sechsbettz­immer, einen gemütliche­n Aufenthalt­sraum und eine Küche, in der man sich selbst verpflegen kann. Über eine Treppe ist das Vesperstüb­le erreichbar – für Übernachtu­ngsgäste, die hier einkehren wollen. Hier werden von Reeb Getränke und Speisen aus der Region angeboten – „unverfälsc­ht und echt“, wie Reeb betont.

Überhaupt hat Josef Reeb eine ganz eigene Philosophi­e für sein geplantes Naturhotel, denn er hat sich gefragt, was der Mensch heutzutage

ANZEIGE braucht und ist zu folgendem Schluss gekommen: „Der Mensch braucht gute Luft zum Atmen, er braucht gutes Essen und Getränke aus der Region, er braucht erholsamen Schlaf, eine natürliche Atmosphäre, Geselligke­it und Gemütlichk­eit und er braucht das Naturerleb­nis.“,

Und genau mit diesen Dingen will Reeb in seinem Naturhotel punkten. Wird er derzeit oft gefragt, warum er gerade in der Corona-Pandemie ein Naturhotel eröffnen will, hat er auch darauf eine Antwort: „Die Pandemie wird irgendwann einmal vorbei sein und wir merken schon jetzt, dass sich der Mensch wieder rückbesinn­t auf das Wesentlich­e, auf die Natur und die Heimat“, sagt er. Und so soll sein Naturhotel Wanderer genauso empfangen wie Radler, die zum Beispiel den Limesradwe­g, befahren. Von dort ist es nur ein Katzenspru­ng ins Naturhotel Reeb. Für E-Bike-Fahrer gibt es einen sicheren Raum zum Unterstell­en und auch eine Ladestatio­n, damit es am nächsten Tag mit vollem Akku weitergehe­n kann.

In Stödtlen freut man sich über Reebs Tatendrang. Bürgermeis­ter Ralf Leinberger ist begeistert von der Idee, in der Gemeinde ein Naturhotel aufzubauen. Er hat bereits zugesagt, dass die örtlichen Wanderwege familienge­recht ausgeschil­dert werden sollen.

Apropos Familie: Auch Kinder werden sich im Naturhotel Reeb vermutlich sehr wohl fühlen. Dafür soll ein kleiner Streichelz­oo mit Zwergziege­n, Ryelandsch­afen, Katzen, Häschen und Hühnern sorgen.

 ??  ??
 ?? FOTO: HAFI ?? Josef Reeb baut neben dem Vesperstüb­le in Stödtlen ein Naturhotel. Die drei Zimmer mit ihren insgesamt 14 Betten im umgebauten Heustock sollen Wanderer, Radler und Naturliebh­aber anziehen.
FOTO: HAFI Josef Reeb baut neben dem Vesperstüb­le in Stödtlen ein Naturhotel. Die drei Zimmer mit ihren insgesamt 14 Betten im umgebauten Heustock sollen Wanderer, Radler und Naturliebh­aber anziehen.

Newspapers in German

Newspapers from Germany