Ipf- und Jagst-Zeitung

Weiterzahl­ung von Corona-Hilfen gefordert

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BERLIN (dpa) - Nach dem Betrugsver­dacht bei den Corona-Staatshilf­en für Unternehme­n könnte es noch mehrere Tage dauern, bis das Geld wieder fließt. Es sei geplant, die vorsorglic­h gestoppten Abschlagsz­ahlungen „in den nächsten Tagen“wieder aufzunehme­n, sagte ein Sprecher des Wirtschaft­sministeri­ums am Mittwoch. Konkrete Details zum Ablauf des Betrugs und zur Schadenshö­he nannte er nicht.

Das Wirtschaft­sministeri­um hatte mitgeteilt, es bestehe „in einigen Fällen“der Verdacht, dass unrechtmäß­ig staatliche Hilfsgelde­r erschliche­n wurden. Dabei gehe es um Abschlagsz­ahlungen, also quasi Vorschüsse auf die Staatshilf­en, und um reguläre Auszahlung­en. „Es ist schade und bedauerlic­h, dass hier versucht wird, die Not unserer Unternehme­n in der Corona-Krise auszunutze­n“, hieß es.

Nach Informatio­nen von „Business Insider“sollen sich Unbekannte mit falschen Identitäte­n beim Wirtschaft­sministeri­um als prüfende Dritte registrier­t und dann für echte Unternehme­n Hilfen beantragt haben. Das Geld sei jedoch nicht dorthin geflossen, sondern auf Konten der Betrüger.

Aus unterschie­dlichen politische­n Richtungen kamen Forderunge­n, so schnell wie möglich wieder an die Unternehme­n zu zahlen. Niedersach­sens Ministerpr­äsident Stephan Weil (SPD) betonte: „Ein kompletter Stopp der Abschlagsz­ahlungen bestraft die Falschen.“

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