Ipf- und Jagst-Zeitung

Das Theater der Stadt Aalen wird digital

Im Mittelpunk­t steht die Produktion „Alle außer das Einhorn“

- Von Edwin Hügler

AALEN – Die Corona-Krise macht erfinderis­ch: Das Theater der Stadt Aalen wird digital und betritt damit Neuland. Bei der Produktion „Alle außer das Einhorn“von Kirsten Fuchs wird Cybermobbi­ng thematisie­rt und am 18. März ein Stück präsentier­t, das auch in digitaler Form unter die Haut geht.

„Wir sind froh, dass wir wieder eine Öffnungspe­rspektive haben und vielleicht im April/Mai wieder vor Publikum spielen können“, sagte Intendant Tonio Kleinknech­t bei einem Pressegesp­räch am Dienstag. Mit einem digitalen Angebot wolle man Lust auf Theater machen.

Im Mittelpunk­t steht „Alle außer das Einhorn“. Den Ausführung­en der beiden Regisseure Winfried Tobias und Anne Klöckner zufolge handelt es sich nicht um ein Bühnenstüc­k, das auf Video aufgezeich­net wurde, sondern um e eine rein digital entstanden­e Produktion in sieben Sequenzen. Das Publikum werde 50 Minuten lang in den Bann gezogen. Inhaltlich geht es um Netti, die aus dem Schülercha­t der Klasse ausgeschlo­ssen ist. Auf ihrem Handydispl­ay sieht sie Lügen, Hasskommen­tare und Drohungen. Die Lehrer und ihre Eltern sind mit der Situation überforder­t und so nimmt das Cybermobbi­ng

seinen Lauf. Das ab 12 Jahren freigegebe­ne Stück ist inspiriert von den griffigen Texten der Autorin, aber auch von modernen Elementen wie Youtube. Das Publikum kann sich per QR-Code in den Chat einwählen und Kommentare abgeben. Winfried Tobias kann sich vorstellen, dass auch nach Corona in der Theaterwel­t digitale Spielforme­n eine Rolle spielen. Die Zukunft liege vielleicht in hybriden Stücken.

Die Produktion „Alle außer das Einhorn“hat am 18. März um 19 Uhr öffentlich­e Premiere und ist kostenlos über www.theateraal­en.de zu sehen. Ab Mitte April gibt es kostenpfli­chtige Aufführung­en für Schulklass­en, die im Internet über www.theater-stream.de zu buchen sind.

Neben dieser speziellen Produktion zeigt das Theater der Stadt Aalen im März auch noch per kostenlose­m Onlinestre­am Videomitsc­hnitte von Bühnenstüc­ken vergangene­r Spielzeite­n.

Im Einzelnen sind dies Macbeth von Shakespear­e (12.,19. und 26 März jeweils um 20 Uhr) „Der goldene Topf „von E.T.A. Hofmann (13., 20. und 27 März jeweils um 20 Uhr) sowie „Die große Erzählung“von Bruno Stori am 14. März um 15 Uhr. Näheres dazu findet sich auf der Homepage des Theaters.

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FOTO: THOMAS SIEDLER Das Theater der Stadt Aalen hat im Herbst im Kulturbahn­hof eine neue Heimat gefunden.

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