Vorfreude statt alter Diskussionen
Fast möchte man ein wenig mit Schaudern meinen, ausgerechnet jetzt, kurz vor der Ziellinie, sprich einem Baubeschluss, könnten al- le alten Diskussionen über Größe und Ausgestaltung des künftigen Kombibads wieder aufbrechen. Genau das aber darf nicht passieren. Der große Wurf dürfe jetzt nicht noch zerredet werden, hat Stadtrat Claus Albrecht gesagt. Und damit hat er absolut recht.
Fakt ist, dass sich die finanziellen Vorzeichen, unter denen Stadt und Stadtwerke das Projekt Kombibad stemmen wollen und müssen, durch die Corona-Pandemie fast diametral geändert haben. Stadtkämmerin Daniela Faußner hat dies eindrücklich geschildert. Peinlich genau auf die Kosten zu schauen und allen Aalenern dennoch ein neues Bad mit deutlich mehr Möglichkeiten zu bescheren, ist das Gebot der Stunde. Allen Aalenern,
wohl gemerkt: Schulen, Vereinen, Familien, Saunagängern, Bewegungswilligen, Gesundheitsbewussten, und, und, und. Dass dies nicht an der Frage von acht oder zehn Bahnen im Hallenschimmbecken hängt, haben die Experten noch einmal nachvollziehbar erklärt. Insofern ist es, vorsichtig gesagt, eher ungeschickt, wenn die beiden Sport-Stadtverbände jetzt erneut das Primat des Schwimmsports gegenüber allen anderen Badnutzern so betonen. Das könnte man auch als reines Lobbyieren deuten. Die Aalener werden das neue und wunderschöne Bad bekommen, das Stadt und Stadtwerke angesichts der Lage mit viel Anstrengung finanzieren können. Und darauf dürfen sich alle freuen, auch mit acht Bahnen innen.