Ipf- und Jagst-Zeitung

Die CDU stürzt auch in Ellwangen ab

Minus elf Prozent: Trotzdem hält Winfried Mack die Herausford­erer auf Distanz

- Von Alexander Gässler FOTO: HAFI

ELLWANGEN - Winfried Mack hat es geschafft. Er ist zum fünften Mal in Folge der direkt gewählte Abgeordnet­e im Wahlkreis Aalen. Aber mit seinem Ergebnis kann der Ellwanger nicht zufrieden sein. In seiner Heimatstad­t hat er nur noch 30,16 Prozent der Stimmen bekommen. Vor vier Jahren lag die CDU in Ellwangen mit 41,8 Prozent vorne. 2011 wurde Mack hier sogar mit 54 Prozent der Stimmen gewählt.

Sein bestes Ergebnis erzielte der Amtsinhabe­r mit 33,13 Prozent in Pfahlheim. In Schrezheim und bei den Briefwähle­rn holte Mack gut 32 Prozent. In der Kernstadt fuhr er mit 24,54 Prozent sein schwächste­s Ergebnis ein, lag aber trotzdem noch vorne.

Anders in Rindelbach. Hier musste Mack Franz Josef Grill den Vortritt lassen. 26,35 der Rindelbach­erinnen und Rindelbach­er gaben ihre Stimme dem Kandidaten der Freien Wähler. Der Hausarzt und Stadtrat katapultie­rte seine Liste in Ellwangen aus dem Stand auf 23,92 Prozent und somit auf Platz zwei.

Allerdings punktete Grill nicht nur in der Stadt Ellwangen, sondern auch im Umland. In Ellenberg holte er sogar 30,06 Prozent und lag nur 2,4 Prozent hinter Winfried Mack. Neuler, Jagstzell, Rainau, Adelmannsf­elden, Rosenberg, Stödtlen: Überall schnitt Grill zweistelli­g ab.

Alexander Asbrock (Grüne) lag weder in der Ellwanger Kernstadt noch in den Teilorten ganz vorne.

Sein bestes Ergebnis erzielte der Unterkoche­ner Hotelier mit 22,99 Prozent bei der Briefwahl. Sein schlechtes­tes Ergebnis waren 14,78 Prozent in Röhlingen.

Die Grünen hatten nur in einem der 25 Wahlbezirk­e knapp die Nase vorne – mit 20,35 Prozent im Bürgertref­f Kolpingweg. Insgesamt holten die Grünen in Ellwangen 21,03 Prozent und mussten sich somit mit dem dritten Platz begnügen..

Die AfD spielt in Ellwangen wie schon 2016 keine große Rolle. JanHendrik Czada, der wie vor fünf Jahren im Wahlkreis Aalen kandidiert­e, kam nur auf 7,12 Prozent. Damit hat er sein Ergebnis von 2016 fast halbiert. Damals holte die AfD in der Stadt an der Jagst 13,9 Prozent.

Nur vier Prozent der Briefwähle­rinnen

und Briefwähle­r machten ihr Kreuz bei der AfD. Dreimal punktete Czada zweistelli­g – 12,14 Prozent in Schrezheim, 11,12 Prozent in der Kernstadt und 10,47 Prozent in Rindelbach.

Bekannterm­aßen ist Ellwangen kein gutes Pflaster für die Sozialdemo­kraten. Dr. Carola Merk-Rudolph hat nur 6,58 Prozent der Stimmen bekommen. Das ist ein erneuter Rückgang gegenüber 2016. Damals waren es 8,9 Prozent. Seitdem ist die SPD in Ellwangen nicht mehr zweistelli­g.

Immerhin liegt die SPD noch knapp vor der FDP, die gegenüber 2016 ein knappes Prozent verloren hat. Manuel Reiger holte immerhin noch 5,94 Prozent. Justin Niebius , Die Linke, kam in Ellwangen auf 2,20 Prozent der Stimmen.

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