Der Virngrund bleibt schwarz
Aber die CDU muss auch hier zum Teil schwere Verluste hinnehmen
VIRNGRUND - Die Gemeinden im Virngrund bleiben weiter Hochburgen der Christdemokraten. Allerdings hat die CDU auch hier auf breiter Front an Zustimmung verloren. Gleiches gilt für die AfD, für die sich Zustimmungswerte gegenüber der Landtagswahl 2016 mancherorts halbiert haben. Auch bei den Sozialdemokraten wird beim Blick auf die Wahlergebnisse im Virngrund keine Freude aufgekommen sein. Die SPD spielt hier fast keine Rolle mehr und taucht mitunter nur noch unter „Sonstige“auf. Die Werte für Grüne und FDP sind dagegen stabil geblieben. Als Gewinner dürfen sich im Virngrund die Freien Wähler fühlen. Sie konnten in einigen Gemeinden starke Ergebnisse einfahren.
So etwa in Ellenberg, wo die Freien Wähler mit ihrem Kandidaten Franz-Josef Grill aus dem Stand über 30 Prozent holten und damit zweitstärkste Kraft hinter der CDU wurden, die auf 32,46 Prozent kam und damit gegenüber der Landtagswahl 2016 über 12 Prozent an Zustimmung verloren hat. Auch die AfD mit 8,7 Prozent (2016: 16,46 Prozent), Grüne mit 14,2 Prozent (2016: 20,93) und SPD mit 3,9 Prozent (2016: 6,23) mussten federn lassen. Lediglich die FDP blieb mit 5,5 Prozent (2016: 5,65 Prozent) in Ellenberg stabil.
Auch in Jagstzell verliert die CDU, bleibt mit 37,7 Prozent (2016: 39,32 Prozent) aber weiterhin stärkste politische Kraft, gefolgt von den Grünen mit 20,1 Prozent (2016: 23,69 Prozent) und den Freien Wählern mit 15,2 Prozent. Die AfD verliert in Jagstzell deutlich und kommt nur noch auf 8,7 Prozent (2016 (16,13 Prozent).
In Rosenberg muss die CDU ebenfalls Verluste hinnehmen und landet am Ende bei 32,4 Prozent (2016: 37,59 Prozent). Die Grünen werden auch hier mit 22,1 Prozent zweitstärkste Kraft, dicht gefolgt von den Freien Wählern, die in Rosenberg beim ersten Anlauf bei einer Landtagswahl auf starke 17 Prozent kommen. Größter Wahlverlierer ist in Rosenberg die AfD. Sie kommt nur noch auf 9,2 Prozent (2016: 16,58 Prozent).
In Stödtlen hat die CDU mit 44,7 Prozent die Nase zwar noch deutlich vorne. Aber die 50-Prozentmarke kann die Partei nicht mehr knacken. Bei der Landtagswahl 2016 war das noch gelungen. Auf Platz zwei landen in Stödtlen die Grünen mit 19,1 Prozent, gefolgt von den Freien Wählern mit 13,4 Prozent.
Relativ glimpflich ist die CDU in Tannhausen davongekommen. Hier ist die CDU vergleichsweise weich auf 47,2 Prozent gefallen: das beste Ergebnis im Virngrund. Die AfD verlor fast die Hälfte ihres Stimmanteils und erzielte 7,9 Prozent. Die Grünen blieben fast unverändert bei 16,4 Prozent. Auch in Tannhausen kamen die Freien Wähler aus dem Stand auf ein zweistelliges Ergebnis und erreichten knapp 13 Prozent.
Spürbare Verluste musste die CDU in Unterschneidheim hinnehmen. Hier reichte es noch zu 44,9 Prozent (2016: 50,4 Prozent). Dahinter folgen die Grünen mit 17 und die AfD mit 10,6 Prozent. Ein ähnliches Ergebnis zeigte sich am Sonntag in Wört, wo die CDU auf 40,2 Prozentpunkte gekommen ist (2016: 45,1 Prozent), gefolgt von den Grünen mit 20,5 Prozent. Drittstärkste Kraft, vor der AfD, wurden hier die Freien Wähler mit 12,2 Prozent.
Die Wahlbeteiligung in den Virngrundgemeinden war insgesamt ordentlich. Sie lag zwischen 57, 74 Prozent (Wört) und 73,45 Prozent (Jagstzell).