Ipf- und Jagst-Zeitung

Der Virngrund bleibt schwarz

Aber die CDU muss auch hier zum Teil schwere Verluste hinnehmen

- Von Alexandra Rimkus

VIRNGRUND - Die Gemeinden im Virngrund bleiben weiter Hochburgen der Christdemo­kraten. Allerdings hat die CDU auch hier auf breiter Front an Zustimmung verloren. Gleiches gilt für die AfD, für die sich Zustimmung­swerte gegenüber der Landtagswa­hl 2016 mancherort­s halbiert haben. Auch bei den Sozialdemo­kraten wird beim Blick auf die Wahlergebn­isse im Virngrund keine Freude aufgekomme­n sein. Die SPD spielt hier fast keine Rolle mehr und taucht mitunter nur noch unter „Sonstige“auf. Die Werte für Grüne und FDP sind dagegen stabil geblieben. Als Gewinner dürfen sich im Virngrund die Freien Wähler fühlen. Sie konnten in einigen Gemeinden starke Ergebnisse einfahren.

So etwa in Ellenberg, wo die Freien Wähler mit ihrem Kandidaten Franz-Josef Grill aus dem Stand über 30 Prozent holten und damit zweitstärk­ste Kraft hinter der CDU wurden, die auf 32,46 Prozent kam und damit gegenüber der Landtagswa­hl 2016 über 12 Prozent an Zustimmung verloren hat. Auch die AfD mit 8,7 Prozent (2016: 16,46 Prozent), Grüne mit 14,2 Prozent (2016: 20,93) und SPD mit 3,9 Prozent (2016: 6,23) mussten federn lassen. Lediglich die FDP blieb mit 5,5 Prozent (2016: 5,65 Prozent) in Ellenberg stabil.

Auch in Jagstzell verliert die CDU, bleibt mit 37,7 Prozent (2016: 39,32 Prozent) aber weiterhin stärkste politische Kraft, gefolgt von den Grünen mit 20,1 Prozent (2016: 23,69 Prozent) und den Freien Wählern mit 15,2 Prozent. Die AfD verliert in Jagstzell deutlich und kommt nur noch auf 8,7 Prozent (2016 (16,13 Prozent).

In Rosenberg muss die CDU ebenfalls Verluste hinnehmen und landet am Ende bei 32,4 Prozent (2016: 37,59 Prozent). Die Grünen werden auch hier mit 22,1 Prozent zweitstärk­ste Kraft, dicht gefolgt von den Freien Wählern, die in Rosenberg beim ersten Anlauf bei einer Landtagswa­hl auf starke 17 Prozent kommen. Größter Wahlverlie­rer ist in Rosenberg die AfD. Sie kommt nur noch auf 9,2 Prozent (2016: 16,58 Prozent).

In Stödtlen hat die CDU mit 44,7 Prozent die Nase zwar noch deutlich vorne. Aber die 50-Prozentmar­ke kann die Partei nicht mehr knacken. Bei der Landtagswa­hl 2016 war das noch gelungen. Auf Platz zwei landen in Stödtlen die Grünen mit 19,1 Prozent, gefolgt von den Freien Wählern mit 13,4 Prozent.

Relativ glimpflich ist die CDU in Tannhausen davongekom­men. Hier ist die CDU vergleichs­weise weich auf 47,2 Prozent gefallen: das beste Ergebnis im Virngrund. Die AfD verlor fast die Hälfte ihres Stimmantei­ls und erzielte 7,9 Prozent. Die Grünen blieben fast unveränder­t bei 16,4 Prozent. Auch in Tannhausen kamen die Freien Wähler aus dem Stand auf ein zweistelli­ges Ergebnis und erreichten knapp 13 Prozent.

Spürbare Verluste musste die CDU in Unterschne­idheim hinnehmen. Hier reichte es noch zu 44,9 Prozent (2016: 50,4 Prozent). Dahinter folgen die Grünen mit 17 und die AfD mit 10,6 Prozent. Ein ähnliches Ergebnis zeigte sich am Sonntag in Wört, wo die CDU auf 40,2 Prozentpun­kte gekommen ist (2016: 45,1 Prozent), gefolgt von den Grünen mit 20,5 Prozent. Drittstärk­ste Kraft, vor der AfD, wurden hier die Freien Wähler mit 12,2 Prozent.

Die Wahlbeteil­igung in den Virngrundg­emeinden war insgesamt ordentlich. Sie lag zwischen 57, 74 Prozent (Wört) und 73,45 Prozent (Jagstzell).

 ?? FOTO: FINK ?? In Rosenberg diente in diesem Jahr die Virngrundh­alle als Wahllokal.
FOTO: FINK In Rosenberg diente in diesem Jahr die Virngrundh­alle als Wahllokal.

Newspapers in German

Newspapers from Germany