Ein Heimsieg muss her
Das 0:1 gegen Ulm ist offensiv sicherlich ein Tiefpunkt einer Saison voller Höhen und Tiefen gewesen.
Das 0:0 in Gießen war da schon besser, schwächer als gegen Ulm war fast nicht möglich. Klar ist: Die Punkteausbeute zuletzt ist für das Ziel Klassenerhalt auf Dauer zu wenig. Beim Blick auf den Kader und die durchaus vorhandene Qualität müsste dieses Minimalziel mindestens zu erreichen sein. Bei alleine der Erfahrung von Daniel Stanese (oftmals blass und fehlerhaft), Daniel Bernhardt (sicherer Rückhalt), Kevin Hoffmann (außer Form), Tim Grupp (wandelt zu oft am Rande eines Platzverweises), zwei mindestens solide Innenverteidiger mit Gino Windmüller und Marcel Appiah oder auch Steffen Kienle (treffsicherster Stürmer), um nur einige zu nennen, müsste man eigentlich von einem sicheren Erreichen dieses Zieles ausgehen können. Der Kader des Regionalligisten ist riesig, aufgebläht durch Spieler, denen die Einstellung zum Profi-Fußball zu fehlen scheint. Gemeint sind etwa Dijon Ramaj oder Michael Senger. Wie Trainer Roland Seitz während der Saison sagte: Die Mannschaft sei besser als die der vergangenen Saison. Diesen Beweis blieb und bleibt sie – oft – schuldig. Alleine die Höhen und Tiefen sind die gleichen. Diese Achterbahnfahrt muss sich auch der Trainer ankreiden lassen. Schließlich ist er nicht erst seit gestern auf der Ostalb. Wo ist der Plan B, wenn ein Steffen Kienle mal nicht trifft? Die Mannschaft kämpft. Doch das kann man auch erwarten.
Noch ist Zeit. Die Saison noch lang. Doch die Mannschaften hinter dem VfR werden weniger. Der Punktabstand auf den ersten von sechs Abstiegsplätzen ist verschwindend gering. Noch steht die Mannschaft von der Ostalb über dem Strich. Die Alarmzeichen sollten bei allen, die es gut mit dem VfR meinen spätestens jetzt schrillen. Gegen den VfB Stuttgart II muss endlich mal wieder ein Heimsieg her. Nicht zwingend überzeugend aber irgendwie. Sonst wird es wohl nicht nur eine lange Saison, sondern eine ungemütliche, die im 100. Jahr des Vereinsbestehen sehr, sehr bitter enden könnte.
TRAUERANZEIGEN