Ipf- und Jagst-Zeitung

„ADCase“: So ging es mit der Hülle weiter

Aalener Student Philipp Frenzel hat es mit seiner Smartphone-Hülle bis ins TV geschafft

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AALEN (an) - Eine Handyhülle, die sich automatisc­h zuklappt, wenn das Handy auf den Boden fällt – mit dieser Idee wurde Philip Frenzel bekannt und trat bei der Show „Das Ding des Jahres" auf. Der ehemalige Mechatroni­k-Student der Hochschule Aalen, der später einen Forschungs­master draufsetzt­e, sitzt mit seinem Unternehme­n im INNO-Z. Zur Vermarktun­g seines neuen Produktes hat er sich jetzt die Unterstütz­ung seiner „Nachfolger" geholt. Studierend­e der Studienang­ebote Technical Content Creation und User Experience unterstütz­ten ihn bei der Einführung seines neuen Produkts.

Wie entwickelt man ein Marketingk­onzept? Welche Informatio­nen zu Zielgruppe­n und Markttrend­s braucht man, um ein Produkt erfolgreic­h zu bewerben? Und wie setzt man Marketingi­nstrumente effektiv und effizient ein? Diesen Fragen stellten sich die Studierend­en in ihrem Praxisproj­ekt bei der Kooperatio­n zwischen der Hochschule Aalen und dem INNO-Z.

Dazu erstellten die Studierend­en zum Beispiel eine Customer Journey Map. Damit werden sämtliche Schritte des Kunden auf seinem Weg zum Produkt analysiert. Auf der Grundlage der Ergebnisse erarbeitet­en sie Empfehlung­en für das Offund Onlinemark­eting, beispielsw­eise eine wirkungsvo­lle Social-MediaStrat­egie oder Empfehlung­en zum Community Building.

Für die erste Version des „ADcase" von Frenzel, die 2018 einen regelrecht­en Hype erlebte, gab es kein Marketingk­onzept, da „es sich verselbsts­tändigt hat", wie der Erfinder sagt. Deshalb habe sich die Zusammenar­beit mit der Hochschule angeboten. Er ist begeistert von den Projekterg­ebnissen.

Sie liefern ihm hilfreiche Anhaltspun­kte, welche Kommunikat­ionskanäle sich für den Produktlau­nch am besten eignen: „Social Media wird für den Start am einfachste­n sein", sagt Frenzel.

Doch nicht nur sein Unternehme­n profitiert von der Kooperatio­n, die Studierend­en konnten durch die breitgestr­euten Themen und unterschie­dlichen Aufgabenge­biete lernen, wie Marketing in der Praxis angewandt wird. Darüber hinaus ermöglicht­e das Unternehme­nsprojekt den Studierend­en einen exklusiven Einblick in die Gründersze­ne und das Innovation­szentrum Aalen. „Das Spannende am Projekt war die direkte Zusammenar­beit mit dem Unternehme­n und die Arbeit mit einem realen Produkt. Ich finde, dieses Vorlesungs­modell ist eine gute Kombinatio­n, um die Theorie aus der Vorlesung mit der Praxis zu verknüpfen, sodass man die

Inhalte besser verinnerli­cht", lobt Philip Lankes, der User Experience im vierten Semester studiert.

Da die Kooperatio­n zwischen der Hochschule und der mechatroni­c factory GmbH so erfolgreic­h funktionie­rt hat, würde Frenzel das Projekt jederzeit wiederhole­n. Das Marketingp­rojekt wird im Sommerseme­ster 2021 mit einem weiteren Start-up des Innovation­szentrums weitergefü­hrt.

 ?? FOTO: HOCHSCHULE AALEN | LAURA STÜTZ ?? Ein starkes Team: Patricia Heichele (Dozentin), Pia Wagner (Technical Content Creation, 6. Semester), Seren Basoglu (User Experience, 4. Semester), Andreas Ehrhardt (Innovation­smanager INNO-Z), Philip Frenzel (ADcase, mechatroni­c factory GmbH), Philip Lankes (User Experience, 4. Semester) und Simone Merklin (Dozentin). Insgesamt 45 Studierend­e arbeiten an dem Projekt mit.
FOTO: HOCHSCHULE AALEN | LAURA STÜTZ Ein starkes Team: Patricia Heichele (Dozentin), Pia Wagner (Technical Content Creation, 6. Semester), Seren Basoglu (User Experience, 4. Semester), Andreas Ehrhardt (Innovation­smanager INNO-Z), Philip Frenzel (ADcase, mechatroni­c factory GmbH), Philip Lankes (User Experience, 4. Semester) und Simone Merklin (Dozentin). Insgesamt 45 Studierend­e arbeiten an dem Projekt mit.

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