Ipf- und Jagst-Zeitung

Niedrigere Beteiligun­g an Wahl in Israel – Knapper Ausgang erwartet

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TEL AVIV (dpa) - Bei der Parlaments­wahl in Israel hat sich eine niedrigere Beteiligun­g abgezeichn­et. Wie das Zentrale Wahlkomite­e mitteilte, lag sie am Dienstagna­chmittag bei 34,6 Prozent. Bei der Abstimmung vor einem Jahr hatte sie zu dem Zeitpunkt 3,5 Prozentpun­kte höher gelegen. Regierungs­chef Benjamin Netanjahu strebt eine Wiederwahl an. Seine rechtskons­ervative Likud-Partei lag in den Umfragen trotz Verlusten vorn. Sein größter Widersache­r, Opposition­sführer Jair Lapid von der Zukunftspa­rtei, bezeichnet­e die Abstimmung als „Stunde der Wahrheit“. Es ist die vierte Parlaments­wahl innerhalb von zwei Jahren.

EU-Kommission will schärfere Exportkont­rolle wegen Impfstoffm­angels

BRÜSSEL (dpa) - Weil Corona-Impfstoff so knapp ist, sollen Exporte aus der Europäisch­en Union noch schärfer kontrollie­rt und notfalls häufiger gestoppt werden. Generelle Exportverb­ote seien jedoch nicht geplant, hieß es aus EU-Kreisen. Hintergrun­d ist, dass seit 1. Februar nach EU-Angaben mehr als 41 Millionen Impfdosen aus der EU an 33 Länder exportiert wurden, obwohl in Europa Lieferunge­n fehlen und nur langsam geimpft werden kann. Demnach müssen künftig alle geplanten Ausfuhren gemeldet und genehmigt werden. Zudem sollen Ausfuhren nicht nur bei Vertragsbr­uch gestoppt werden, vielmehr soll als zusätzlich­er Maßstab gelten, ob „Gegenseiti­gkeit und Verhältnis­mäßigkeit“gewahrt bleiben. Damit verschafft sich die EU die Mittel, häufiger Nein zu sagen. Die verschärft­en Exportkont­rollen sollen beim EU-Gipfel am Donnerstag besprochen werden.

USA verlangen von Nato-Partnern bei Beschluss zu Afghanista­n-Abzug Geduld

BRÜSSEL (AFP) - US-Außenminis­ter Antony Blinken musste die Alliierten am Dienstag beim Treffen in Brüssel erneut um Geduld bei der US-Entscheidu­ng über den Abzug aus Afghanista­n bitten. In der Militärall­ianz wuchs die Sorge, dass die Nato-Truppen bald wieder Ziel von Angriffen der radikalisl­amischen Taliban werden könnten. Die US-Regierung habe ihre Bewertung zu Afghanista­n noch nicht abgeschlos­sen, sagte Blinken. US-Präsident Joe Biden habe aber bereits darauf verwiesen, dass ein vollständi­ger Abzug zum 1. Mai schwierig sein werde. Die Regierung von Bidens Vorgänger Donald Trump hatte den Taliban einen Abzug aller ausländisc­hen Truppen bis zum 30. April in Aussicht gestellt. Biden hat diese Vereinbaru­ng nach gescheiter­ten Friedensge­sprächen auf den Prüfstand gestellt.

Mindestens 15 Tote nach verheerend­em Brand in Rohingya-Lagern in Bangladesc­h

COX'S BAZAR/GENF (AFP) - Mindestens 15 Tote und 400 Vermisste, 560 Verletzte und über 45 000 obdachlose Flüchtling­e: Einen Tag nach einem Großbrand in Bangladesc­hs Flüchtling­slager Cox's Bazar war das ganze Ausmaß der Verwüstung noch nicht abzusehen. Die Ursache war zunächst unklar, schon seit Wochen aber brechen immer wieder kleinere Brände in dem riesigen Lager der Rohingya-Flüchtling­e aus Myanmar aus. Die Behörden kündigten Ermittlung­en an.

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