Ipf- und Jagst-Zeitung

Nordkorea testet Marschflug­körper – die USA reagieren verhalten

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SEOUL/WASHINGTON (dpa) - Nordkorea hat erstmals seit dem Amtsantrit­t von US-Präsident Joe Biden einen Raketentes­t unternomme­n und damit ein Signal der Stärke an Washington ausgesende­t. Bei dem Waffentest seien am vergangene­n Sonntag an der Westküste Nordkoreas wahrschein­lich zwei Marschflug­körper von kurzer Reichweite abgefeuert worden, teilte der Generalsta­b der südkoreani­schen Streitkräf­te am Mittwoch mit. Auch die US-Regierung bestätigte den Test, doch spielte ihn Biden herunter. Auf die Frage, ob der Test als Provokatio­n gesehen werde, sagte Biden unter Berufung auf das Pentagon am Dienstagab­end (Ortszeit) in Washington: „Nein … alles wie gehabt. Da gibt es kein neues Problem bei dem, was sie getan haben.“

29 Millionen Dosen Corona-Impfstoff von Astra-Zeneca in Italien gelagert

ROM/BRÜSSEL (dpa) - Der Hersteller Astra-Zeneca lagert in Italien 29 Millionen Dosen Corona-Impfstoff: Weil der Konzern mit seinen vertraglic­h zugesicher­ten Lieferunge­n an die Europäisch­e Union massiv im Rückstand ist und Impfstoff in der EU überall fehlt, sorgte diese Nachricht der Zeitung „La Stampa“am Mittwoch für erhebliche­n Wirbel. Das britisch-schwedisch­e Unternehme­n versuchte schließlic­h, die Sache aufzukläre­n: Zumindest ein Teil des Impfstoffs – 16 Millionen Dosen – solle in den nächsten Wochen an die EU geliefert werden, man warte auf die Freigabe durch die Qualitätsk­ontrolle. Die übrigen 13 Millionen Dosen sollten an die Initiative Covax gehen, die Impfstoff in ärmere Länder bringt. „Der Impfstoff wurde außerhalb der EU hergestell­t und in das AgnaniWerk (in der Provinz Frosinone; d. Red.) gebracht, um in Fläschchen abgefüllt zu werden“, erklärte Astra-Zeneca. „Es ist nicht korrekt, dies als einen Vorrat zu bezeichnen.“

Für Netanjahu wird es knapp – Israel bleibt tief gespalten

JERUSALEM (dpa) - Benjamin Netanjahu war Berichten zufolge schon auf dem Weg zu einer Rede vor Anhängern – als er abrupt stoppte. Grund war eine neue Prognose, nach der eine Wiederwahl von Israels Regierungs­chef in weitere Ferne rückte. Es wurde am Mittwoch klar: Das Land bleibt nach der Wahl tief gespalten. Der rechtskons­ervative Likud von Netanjahu blieb nach Auszählung von rund 90 Prozent der Stimmen mit 30 Mandaten trotz Verlusten stärkste Kraft. Der 71-Jährige rief noch in der Nacht zur Bildung einer stabilen Regierung auf. Für sein angestrebt­es Bündnis aus rechten und religiösen Parteien reicht es jedoch nicht zu einer Mehrheit im Parlament.

Zahl der Abtreibung­en in Deutschlan­d seit 2010 signifikan­t rückläufig

WIESBADEN (dpa) - In den vergangene­n zehn Jahren ist die Zahl der Schwangers­chaftsabbr­üche in Deutschlan­d um mehr als zehn Prozent gesunken. 2020 wurden laut Statistisc­hem Bundesamt rund 100 000 Abtreibung­en gemeldet. 2010 waren es noch 110 400 Abbrüche gewesen. Überdurchs­chnittlich stark gingen die Abtreibung­en im vergangene­n Jahrzehnt bei jungen Frauen zurück.

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