Union-Areal: Neue Variante überzeugt
Gemeinderat will heute den Aufstellungsbeschluss fassen – Freier Blick aufs Dampfkesselhaus
AALEN - Am Donnerstag wird der Gemeinderat über die neuere Bebauungs-Variante für das Union-Areal abstimmen. Wie bekannt, wird hier das Landratsamt um zwei Bürogebäude erweitert und ein Parkhaus gebaut. Das Areal ist rund 2,7 Hektar groß und schließt im Süden das „Mühlich-Areal“ein. Dort soll ein gemischt genutztes Wohnbau-Projekt entstehen. Neu an der Planung ist eine Art Grünkorridor, der weniger Schatten auf die Häuser in der Marienstraße wie in der ursprünglichen Planung wirft und den Blick auf das Dampfkesselhaus freigibt. Der Erhalt des historischen Industriegebäudes war in der Vergangenheit im Gemeinderat teilweise auf Kritik gestoßen. Man sei, so hatte Aalens Erster Bürgermeister Wolfgang Steidle im Gemeinderatsausschuss erklärt, mit dem Landratsamt „gemeinsam gestaltend unterwegs.“Das Gelände war vor vier Jahren vom Landratsamt ersteigert worden. Die Stadt plant, hier den Kocher zu renaturieren und ökologisch zu verbessern. Ein 30 Meter-Korridor entlang des Kochers soll nicht bebaut werden, außerdem wird er tiefer gelegt. Damit, so Steidle, soll die ganze City aufgewertet werden und sie künftig zudem vor Hochwasser verschont werden.
Steidle bezeichnet das Gebiet als „urbanes, grünes, gemischt genutztes Areal“in einer Stadt der „kurzen
Wege.“Wichtig für das Union-Areal sei außerdem, dass die Gebäude maximal sechsgeschossig gebaut werden. Im Gemeinderatsausschuss wurde die neue Variante ausdrücklich und fraktionsübergreifend begrüßt. Vor allem die geplante Grünfläche, die Erlebbarkeit des Kochers und die freie Sicht auf das Dampfkesselhaus kamen bei den Fraktionen gut an. In der heutigen Sitzung des Gemeinderats soll der Aufstellungsbeschluss gefasst werden.