Anwältin rät Frauen: Nicht auf den Mann verlassen
Soziale Absicherung ist Thema eines Online-Vortrags im Rahmen des Frauentags gewesen
ELLWANGEN (ij) - Wie wichtig es für Frauen ist, sich nicht allein auf das Einkommen des Mannes zu verlassen, ist Thema einer Online-Veranstaltung im Rahmen des Internationalen Frauentags gewesen. Eingeladen dazu hatten die Beauftragte für Chancengleichheit der Stadt Ellwangen, Nicole Bühler, und die Kontaktstelle Frau und Beruf im Ostalbkreis.
Christina Wieland verdeutlichte in ihrem Vortrag, wie wichtig es für Frauen sei, finanziell selbst vorzusorgen. Außerdem sollten Frauen über verschiedene Möglichkeiten ihrer Absicherung auch mit dem Partner ins Gespräch gehen, so die Fachanwältin für Arbeits- und Familienrecht aus Aalen.
Jede Entscheidung, sagte Anne Nitschke von der Kontaktstelle Frau und Beruf eingangs, habe Auswirkungen auf die soziale Absicherung der Frau: die Berufswahl, die Wahl der Arbeitszeitmodelle und die Aufteilung der sogenannten „Care-Arbeit“in der Familie.
Bereits vor der Eheschließung seien bestimmte Fragen zu thematisieren, so Wieland. Warum zum Beispiel ist es wichtig, Erwerbsarbeit und Care-Arbeit gemeinschaftlich in der Familie zu organisieren? Was sollten Frauen vor der Eheschließung beachten, um später abgesichert zu sein? Wie kann die Reduzierung der Arbeitszeit kompensiert werden, wenn ein Partner kürzer tritt zur Kinderbetreuung?
Den Frauen wurde verdeutlicht, dass sie allein durch Unterhaltszahlungen
des Partners nicht abgesichert sind, und was mit Blick auf die Erwerbstätigkeit im Trennungsjahr zu beachten ist. Auch der Umgang mit gemeinsamen Vermögenswerten wurde thematisiert.
Im zweiten Teil der Vortragsveranstaltung standen dann die Themen beruflicher Wiedereinstieg und Teilzeitarbeit nach der Familienphase im Mittelpunkt sowie die wesentlichen Unterschiede zwischen einem Minijob und einem Midijob.