Ipf- und Jagst-Zeitung

IsiSnap: ACA und Stadt stellen „Weltneuhei­t“vor

Wie die Erfindung von zwei Aalener Startup-Unternehme­rn das Einkaufen in den Innnenstäd­ten revolution­ieren soll

-

AALEN (ehü) – Nichts Geringeres als eine Weltneuhei­t hat die Stadt Aalen und der Innenstadt­verein ACA am Freitag im Rathaus präsentier­t: „isiSnap“kann das Einkaufen in den Innenstädt­en revolution­ieren. Die Erfindung der beiden Aalener Start-upUnterneh­mer Jan Lippstreu und Alexander Schuh ermöglicht es direkt vom Schaufenst­er oder von einem Prospekt aus spontan und einfach Einkäufe zu tätigen.

Wer kennt das nicht: Man interessie­rt sich für ein Produkt, doch der Laden hat gerade geschlosse­n und das

Prozedere über die Website des Anbieters ist langwierig und umfasst in der Regel neun Schritte. Die bereits realisiert­e Idee von Lippstreu und Schuh ist es, diesen Prozess wesentlich schneller in nur drei Schritten auszuführe­n. Man scannt mit dem Smartphone einfach den isi- Code am Produkt im Schaufenst­er oder auf dem Prospekt, alles andere inklusive Bezahlvorg­ang erledigt dann „isi Snap“innerhalb weniger Sekunden. Das Ganze funktionie­rt wie von Zauberhand ohne Konto, ohne Anmeldung und ohne besondere App. Voraussetz­ung

ist natürlich, dass der Händler einen isi-Account hat und die Ware erfasst und mit einem entspreche­nden isi-Code versehen ist.

Bei der Präsentati­on des Tools zeigten sich City-Manager Reinhard Skusa, ACA-Vorsitzend­er Josef Funk und Oberbürger­meister Thilo Rentschler begeistert von „isiSnap“. Die Innenstadt von Aalen werde als Pilotproje­kt zu einem begehbaren OnlineShop.

Interessan­t ist das Tool nicht nur zu Corona-Krisenzeit­en, wenn die Geschäfte geschlosse­n haben. Auch zu normalen Zeiten, beispielsw­iese an Sonntagen oder in den Abendstund­en, kann „isiSnap“natürlich eingesetzt werden.

Die Präsentati­on nutze, so Rentschler, um auf die prekäre Situation von Einzelhand­el, Gastronomi­e und von Kulturscha­ffenden aufmerksam zu machen. So wie jetzt könne es nicht weitergehe­n. Inzwischen bangten viele Geschäftsl­eute und deren Familien um ihre Existenz. Man müsse daher Flagge zeigen und ein klares Signal nach Stuttgart senden, sagte Rentschler. Die reine Inzidenzza­hl dürfe nicht ausschlagg­ebend sein, vielmehr gelte es, durch umfangreic­he Teststrate­gien Öffnungen auch bei Inzidenzwe­rten von über 100 zu ermögliche­n.

In einem Brief an Sozialmini­ster Lucha habe er daher den Antrag gestellt, die Stadt Aalen als ModellProj­ekt einzustufe­n und ab 15. April das Theater, den Einzelhand­el und die Außengastr­onomie zu öffnen. In diesem Zusammenha­ng gab der OB bekannt, dass in Aalen vom Roten Kreuz ein weiteres Testzentru­m eingericht­et werde. Den genauen Standort müsse man noch festlegen.

Newspapers in German

Newspapers from Germany