Friedhöfe in Lauchheim und Hülen werden neugestaltet
Landschaftsarchitekt Andreas Walter zeigt, wie die Ruhestätten aussehen könnten
LAUCHHEIM - Mit großer Mehrheit hat sich der Gemeinderat in seiner Sitzung im Bürgersaal Röttingen für eine Neugestaltung der Friedhöfe in Lauchheim und Hülen entschieden.
Wie diese aussehen könnte, hat Landschaftsarchitekt Andreas Walter anhand von vielen Bildern dem Gremium erläutert, nachdem Stadtkämmerin Vanessa Wille an die Vorgeschichte, darunter die Vergabe der Planung, erinnert hatte. Hierzu sei es der Stadtverwaltung auch wichtig Bürgermeinungen und -wünsche zu berücksichtigen. Das soll in den nächsten Wochen geschehen, sodass der Gemeinderat in seiner nächsten Sitzung Ende April die konkrete Planung der Neukonzeptionen beraten könne, sagte Bürgermeisterin Andrea Schnele.
Sowohl auf dem Hülener Friedhof wie auch auf dem in Lauchheim gibt es seit Jahren wesentlich mehr Urnenbestattungen als konventionelle Erdbestattungen. Dem ist man in Lauchheim mit „Urnenzeilen“entgegengekommen, doch ein langfristiges Gestaltungskonzept hat es bislang nicht gegeben. Pflegeleichte Bestattung sei der Trend, berichtet Walter von Friedhöfen, auf denen Konzeptionen von ihm schon umgesetzt worden sind.
Rasengräber und Erdurnengräber würden dem gerecht, dazu gewinne ein Friedhof durch Blumenfelder Farbe, Freundlichkeit und Atmosphäre. Das führe zu einer „Aufenthaltsqualität“, die durch Ruhebänke ergänzt werde. Eine Umsetzung der Neukonzeption ist in Hülen leichter als in Lauchheim. Denn auf dem dortigen kleineren Friedhof stehen mehr zusammenhängende, freie Flächen zur Verfügung als in Lauchheim. Hier müssten erst einmal Bestandsgräber neu sortiert und festgelegt werden, in welchen Bereichen nicht mehr bestattet werden soll.
Einig war man sich darüber, dass Gemeinschaftsurnengräber im angestrebten ersten Bauabschnitt vorerst nicht in Frage kämen, weil ihre Pflege nicht ohne Weiteres zu regeln sei. Die Pflege von Grünflächen sprach Siegfried Scholz ( CDU) an und gab zu bedenken, dass Blumenfelder, sogenannte Bienen-und Insektenweiden, nur wenige Wochen im Jahr blühten. Dem will Andreas Walter durch Beigabe von Früh-und Spätblüherpflanzen gerecht werden.