Corona-Impfung in Neuler hat hervorragend geklappt
Gemeinden Neuler, Adelmannsfelden, Jagstzell und Rosenberg arbeiten Hand in Hand
NEULER/ROSENBERG/JAGSTZELL/ ADELMANNSFELDEN - Die Impfungen gegen das Coronavirus kommen langsam in die Gänge. Zu verdanken ist das auch den Kommunen, die sich zum Beispiel dafür eingesetzt haben, dass ihre über 80-jährigen Senioren zeitnah mit Impfstoff von Biontech/Pfizer geimpft werden können.
So wie jetzt in Neuler. Dort wurden bereits am Samstag Bürgerinnen und Bürger aus Neuler (47), Jagstzell (14), Rosenberg (vier) und Adelmannsfelden (27) geimpft. Am Dienstag kam der Rest dran: So erhielten fünf über 80-Jährige aus Neuler, 22 aus Rosenberg und 27 aus Adelmannsfelden die Impfung. Jagstzell war bereits mit der Samstags-Impfung fertig.
Bei einem Pressegespräch mit Neulers Bürgermeisterin Sabine Heidrich und ihren Kollegen aus Jagstzell (Raimund Müller), Rosenberg (Tobias Schneider) und Adelmannsfelden (Edwin Hahn) erklärte Heidrich den Ablauf der Impfung. Zunächst werden die Impfwilligen registriert, dann folgen ein Informationsfilm, die ärztliche Aufklärung und die eigentliche Impfung, die nur Sekunden dauert. Anschließend müssen sich die Geimpften 15 Minuten lang im Überwachungsbereich niederlassen. Wer blutverdünnende Mittel als Medikament zu sich nimmt, muss 30 Minuten warten, ob alles in Ordnung ist.
Sabine Heidrich und ihre Kollegen waren sich einig, dass man die Arbeit, die nicht unerheblich war, gerne auf sich genommen habe, um die Senioren über 80 durch eine Impfung zu schützen. „Das ist es uns wert“, sagten sie. Gleichwohl machten sie ihrem Ärger über die Bürokratie
der Gesundheitsbehörden etwas Luft: „Uns wäre es schon recht gewesen, wenn wir zum Beispiel die Namen der bereits Geimpften bekommen hätten, denn dann wären wir besser informiert gewesen. So haben wir alle über 80-Jährigen anschreiben müssen. Und zum Teil hatten wir weitaus geringere Rückmeldungen als Anschreiben, die rausgegangen sind.“
Hintergrund sei gewesen, dass sich einige Senioren bereits im Impfzentrum impfen ließen, in der Verwaltung aber niemand davon wusste. So wurden zum Beispiel vom Rathaus Neuler Anfang März 190 über 80-Jährige angeschrieben. Davon waren bereits rund 50 geimpft. „Hätten wir das gewusst, hätten wir uns viel Arbeit sparen können“, sagte Neulers Bürgermeisterin Sabine
Heidrich. Dem stimmten die anderen Bürgermeister zu und fragten, ob denn in Pandemiezeiten der Datenschutz wichtiger sei, als die Impfung. „Wir sind mit unserer Arbeit auf dem Rathaus tagtäglich mit dem Datenschutz vertraut und haben oft sogar einen Datenschutzbeauftragten. Dieses Vertrauen hätte man uns in Zeiten solch einer Pandemie ruhig schenken können“, waren sie sich einig.
Sabine Heidrich war es abschließend noch ein großes Anliegen, allen Helfern zu danken, die zu den zwei gelungenen Impfterminen beigetragen hätten: Dem mobilen Impfteam des Ostalbkreises, den Helfern des DRK-Ortsverbandes Aalen, des DRK-Ortsverbandes Neuler, vielen Rathausmitarbeitern aus dem eigenen sowie aus den drei anderen Gemeinden.
Insbesondere dankte sie dem Team um Hausmeister Josef Ilg, das die Schlierbachhalle zum Impftermin hergerichtet hatte und nicht zuletzt dem Hauptamtsleiter der Gemeinde Neuler, Julian Kohler, der bei beiden Impfterminen die Fäden in der Hand hatte.
Bürgermeister Edwin Hahn aus Adelmannsfelden spielte den Ball an seine Kollegin zurück. „Hier zeigt sich wieder einmal, dass wir Nachbarkommunen hervorragend zusammenarbeiten, um so einen Aufwand zum Wohle unserer Bürgerinnen und Bürger zu stemmen. Es wäre wünschenswert, wenn mehr Impfdosen zur Verfügung stehen würden, damit wir genau in diesem bewährten Muster auch Jüngere impfen lassen könnten. Wir stehen bereit“, sagte er.