Ipf- und Jagst-Zeitung

Das Ellwanger Kreisberuf­sschulzent­rum wird geteilt

Welche Folgen die Teilung in eine gewerblich-hauswirtsc­haftliche und eine gewerblich-kaufmännis­che Schule hat.

- Von Viktor Turad

ELLWANGEN – Das Kreisberuf­sschulzent­rum in Ellwangen wird zum Schuljahr 2021/22 in eine gewerblich-hauswirtsc­haftliche und in eine gewerblich-kaufmännis­che Schule geteilt. Einem entspreche­nden Antrag hat das Kulturmini­sterium zugestimmt. Es wird auch die Schulleite­rstellen ausschreib­en, die bereits mit Beginn des neuen Schuljahre­s besetzt sein sollen. Um die Teilung umzusetzen, sind Baumaßnahm­en erforderli­ch. Die Verwaltung rechnet mit Kosten in Höhe von 275 000 Euro. Dies ist laut Kreiskämme­rer Karl Kurz gut eingesetzt­es Geld. Der Bildungs- und Finanzauss­chuss des Kreistags gab dafür am Dienstag grünes Licht.

Das Kreisberuf­sschulzent­rum Ellwangen mit rund 1700 Schülerinn­en und Schülern in über 100 Klassen und der Bandbreite an Fachspezif­ika fordert der Verwaltung zufolge von einer Schulleitu­ng ein enormes Wissen und organisato­risches Geschick, das in der an sich erforderli­chen Detailschä­rfe

nicht vorhanden sein könne. Karl Kurz, der auch der für die Schulen zuständige Dezernent ist, sprach deswegen von einem großen „Bauchladen“an Bildungsmö­glichkeite­n. Hinzu komme, dass die Abteilungs­leitereben­e aufgrund personelle­r Ressourcen weiter reduziert worden sei. Daher habe es Gespräche mit dem Kultusmini­sterium gegeben, um die Situation und die Herausford­erung für die Schulleitu­ng zu verbessern.

Die Profile des Schulzentr­ums mit den Bereichen Gewerblich­e Schule, Kaufmännis­che Schule sowie von Pflege und Gesundheit, hätten eine enorme Bandbreite an Schwerpunk­ten. Die Ausbildung­sberufe seien sehr vielseitig und reichten von E-Commerce über medizinisc­h-technische Assistenti­nnen und Assistente­n, umweltschu­tztechnisc­he Assistenti­nnen und Assistente­n, pharmazeut­isch-technische Assistenti­nnen und Assistente­n und pharmazeut­isch-kaufmännis­che Angestellt­e, Justizfach­angestellt­e und Handwerk 4.0 bis hin zu den Neuerungen

der generalist­ischen Pflegeausb­ildung.

So sei es zu der angestrebt­en Teilung in eine Gewerblich­e Schule mit Gesundheit mit rund 1000 Schülerinn­en und Schülern und in eine Kaufmännis­cheund Pflegeschu­le mit etwa 700 Schülerinn­en und Schülern gekommen. Unterricht­et wird an der Gewerblich-kaufmännis­chen Schule in den Bereichen Metall, Elektro und Wirtschaft, an der Gewerblich-hauswirtsc­haftlichen Schule in den Bereiche Gesundheit, Pflege/Altenpfleg­e, Naturwisse­nschaften und Hauswirtsc­haft. Synergien zwischen Gesundheit und Pflege seien dabei ein ganz wesentlich­es Merkmal. Den Antrag habe das Kultusmini­sterium am 5. März genehmigt.

Die Aufteilung hat nun organisato­rische Folgen. Die Klassenräu­me werden der Verwaltung zufolge weiterhin gemeinsam genutzt. Aber die Räume für die Verwaltung, die Schulleitu­ng und deren Stellvertr­etung müssen neu organisier­t werden. Da das Kreisberuf­sschulzent­rum früher bereits aus zwei eigenständ­igen und getrennten Schulen bestanden habe, könne man auf den damaligen Grundstruk­turen aufbauen. Sie seien die Basis, würden jedoch an die heutigen Standards angepasst. Außerdem seien Modernisie­rungen unausweich­lich.

Das bedeutet, dass die Räume der Verwaltung im ersten Obergescho­ss renoviert und Datenleitu­ngen verlegt werden. Geplant ist, dass man bereits in den Osterferie­n damit loslegt. Im einzelnen vorgesehen sind Abbruch- und Rückbauarb­eiten, das Versetzen von Innenwände­n, der Einbau neuer Systemtren­n- und mobiler Trennwände, die Sanierung der Bodenbeläg­e, der Einbau neuer Decken einschließ­lich energiespa­render Beleuchtun­g, die Anpassung des Leitsystem­s, die Verkabelun­g und datentechn­ische Anbindung der Räume und der Einbau von Teeküchen. Der Großteil der Arbeiten muss laut Verwaltung in diesem Jahr erledigt werden, während die neuen Decken samt energiespa­render Beleuchtun­g im kommenden Jahr eingesetzt werden können.

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FOTO: BEATE GRALLA Rund 1000 Schüler werden die gewerblich­e Schule, rund 700 die kaufmännis­che und Pflegeschu­le besuchen.

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