Bürgermeister lässt Protest-Installation entfernen
Nikolaus Ebert hatte die Aktion nach eigenem Bekunden für einem Aprilscherz gehalten
UNTERSCHNEIDHEIM (fg) - Mit einer sogenannten Kinderschuh-Aktion haben Eltern am Gründonnerstag unter anderem in Unterschneidheim gegen die Corona-Restriktionen protestiert, besonders gegen eine Maskenund Testpflicht für Grundschulkinder. Dabei waren Schuhe von Kindern und Jugendlichen, aber auch Spielsachen und Transparente vor dem Unterschneidheimer Rathaus aufgebaut worden. Bürgermeister Nikolaus Ebert ließ die Installation vor dem Rathaus jedoch noch am Donnerstagmorgen entfernen. Wie er gegenüber der „Ipf- und Jagst-Zeitung“erklärte, war er von einem Aprilscherz ausgegangen.
Am betreffenden Gründonnerstag, dem 1. April, sei er bereits um 7.05 Uhr im Büro gewesen. Als er aus dem Fenster schaute, habe er die aufgebauten Gegenstände gesehen. Weil er über die Aktion nicht informiert worden war und weil sich die Gegenstände
auf Gemeindegrund befanden, habe er angenommen, dass es sich um einen Aprilscherz handle, und den Aufbau durch den Bauhof beseitigen lassen.
Kurz darauf sei er aber von einer der Initiatorinnen der Aktion kontaktiert worden, sagt Ebert. Er habe ihr ein Telefongespräch angeboten. Die Initiatorin habe daraufhin angeregt, die Gegenstände und Transparente auf einem Nachbargrundstück aufzubauen. Dagegen habe er nichts einzuwenden gehabt, erklärt der Unterschneidheimer Bürgermeister gegenüber der „Ipf- und Jagst-Zeitung“. In den nächsten Tagen will die Initiative mit Ebert ein Gespräch über die Test- und Maskenpflicht in der Grundschule führen. Mit der Umsetzung der staatlichen Vorgaben seien jedoch der geschäftsführende Schulleiter, Rektor Stefan Vollmer, sowie die weiteren Schulleiter der Gemeinde betraut, betont Ebert.