1170 Extra-Impfdosen für den Ostalbkreis
In den vergangenen Tagen waren im Kreisimpfzentrum bereits fünf von acht Impfstraßen in Betrieb
AALEN (an) - Seit dem Start der Zentralen und Kreisimpfzentren hatte sich im Ostalbkreis und einigen wenigen anderen Kreisen eine Unwucht bei der Verteilung des Impfstoffs abgezeichnet. Landrat Joachim Bläse und Abgeordnete aus dem Kreis haben dies beim Land mehrfach moniert. Zuletzt hatte der Landrat vergangene Woche erneut an Sozialminister Lucha geschrieben und auf diesen Umstand hingewiesen. Diesen Dienstag hat nun der neue Amtschef des Sozialministeriums, Uwe Lahl, dem Ostalb-Landrat eine zusätzliche Lieferung BioNTech zugesagt.
„Mit der Impfstofflieferung am 8. April erhalten wir für unser Kreisimpfzentrum zusätzliche 1170 Impfdosen. Die Termine für die Verimpfung sind bereits ab diesen Freitag verfügbar, sodass dieser Impfstoff auch unmittelbar den impfberechtigten Bürgerinnen und Bürgern zur Verfügung steht“, freut sich Bläse.
In den vergangenen Tagen waren im Kreisimpfzentrum bereits fünf von acht Impfstraßen in Betrieb, und die durchschnittliche Zahl der täglich verabreichten Impfungen stieg in der vergangenen Woche auf über 750. Die Ärztliche Leitung des Kreisimpfzentrums bestätigt, dass der Impfstoff von AstraZeneca bei den über 60-jährigen Impfberechtigten gut angenommen werde. So wurden die Impfzahlen in den letzten Tagen um über 300 Termine täglich hochgefahren. Eine für Donnerstag diese Woche angekündigte Lieferung mit 4000 Impfdosen AstraZeneca wurde deshalb bereits wieder vorzeitig von Kreisbeschäftigten
aus dem Zentrallager abgeholt.
Auch wenn binnen einer Woche rund 5000 Impfungen im Kreis durchgeführt wurden und die Ärzte seit dieser Woche in ihren Praxen impfen können, so bleibt laut Sozialministerium auch im April der Impfstoff weiterhin ein knappes Gut. Die frühzeitige Unterbrechung von Infektionsketten ist deshalb neben der Impfung von besonderer Bedeutung. Mit Vertretern der DRK-Kreisverbände Aalen und Schwäbisch Gmünd sowie dem Malteser Hilfsdienst hat Landrat Bläse sich darauf verständigt, dass die vier Testzentren in Aalen, Bopfingen, Ellwangen und Schwäbisch Gmünd auch noch den gesamten Monat April betrieben werden. In den Testzentren haben sich bislang rund 16 500 Menschen
anlass- und kostenlos einem Antigen-Schnelltest unterzogen, 58 davon waren positiv und mussten zur Bestätigung einen PCR-Test machen und in Quarantäne geschickt werden.
Die vom Landesgesundheitsamt festgestellte Sieben-Tage-Inzidenz für den Ostalbkreis ist leicht rückläufig. Damit ist eine nächtliche Ausgangssperre aktuell aus Sicht der Landkreisverwaltung nicht notwendig. „Wir werden die Entwicklung des Infektionsgeschehens aber weiterhin genau analysieren und erwarten unter anderem wegen der Schulferien und des zunächst ausgesetzten Präsenzunterrichts eine rückläufige Entwicklung der Neuinfektionen. Sollten wir deutlich über die 150er-Marke steigen, wäre die Ausgangssperre aber unvermeidlich“, so Landrat Bläse.