„Sind die Alten abgeschrieben?“
Zur aktuellen Diskussion um die Impfterminvergabe hat uns folgender Leserbrief erreicht:
Seit über 13 Tagen versuchen ich und meine Frau in telefonischer Wechselschicht einen Impftermin für über 80-Jährige zu erhalten. Der telefonische Amtsschimmel wiehert stets, sich gedulden - am besten nachmittags versuchen anzurufen aufbleiben und nicht schlafen gehen - die Hoffnung nicht aufgeben und einfach ausharren.
Wer versteht noch diese chaotische Poesie-Impfstrategie, tägliche Wortglauberei und wieviel Kocherwasser muss noch abfließen bis eine nachvollziehbare, geordnete und akzeptierbare Impf- und Verhaltensstrategie die Symbolpolitik der Kanzlerin ablöst? Die Bürger wissen zur Stunde jedenfalls immer noch nicht, wie es in diesem unwürdigen beschämenden Corona-Chaos weitergeht.
Wie sagte doch die Bundeskanzlerin jüngst bei Anne Will: „Die Bürger sollen und können „ großes Vertrauen „in die Politik und Entscheidungen haben“. Ja um Gottes Willen wissen die da Oben auf Ihrer „glückseligen Insel“nicht, dass für die da unten die „Vertrauens-Felle“schon längst den Kocher hinunter geschwommen sind. In diese Betrachtung - und ich bin dabei wahrlich nicht allein - muss auch die Frage erlaubt sein, warum werden / wurden in Ellwangen, Bopfingen bis Neresheim beziehungsweise von Oberkochen, Essingen bis Abtsgmünd alle 80- Jährigen und Ältere wegen eines Impftermins angeschrieben und die alte Reichsstadt Aalen brilliert mit Fehlanzeige.
Man hat anscheinend in der Aalener Rathauszentralverwaltung keine 80 Cent Briefmarke für die Alten übrig. Bei einer solch entehrenden Missachtung der älteren Generation kann einem nur noch der „heilige Zorn“weiterhelfen, oder?
Karl Maier, Aalen
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