Ipf- und Jagst-Zeitung

Viel Abwechslun­g im März

Bei hoher Sonnensche­indauer war der abgelaufen­e Monat allgemein zu trocken – Die Temperatur­en lagen im Normalbere­ich

- Von Andreas Neumaier

AALEN - Ein kontrastre­icher März liegt hinter uns. Von Frost und Schnee bis hin zu neuen Rekorden der absoluten Tageshöchs­twerte für den Monat war alles vertreten. Leider kam die Natur in Sachen Niederschl­ag oft zu kurz, und die Trockenhei­t in tieferen Bodenschic­hten dürfte sich damit kaum verbessert, eher sogar verschlech­tert haben. Am Ende haben sich die Extreme gerade bei den Temperatur­en aber auf ein Normalerge­bnis gemittelt.

Die ersten Tage des Monats brachten kalte Nächte, aber bereits frühlingsh­afte Tageswerte im zweistelli­gen Bereich. Dem folgte eine längere Durststrec­ke mit unbeständi­gem Wetter und kalten Tagen, bis das letzte Monatsdrit­tel mit rekordverd­ächtigen Temperatur­en auftrumpfe­n konnte. Die Bandbreite reichte von -8,4 Grad am 7. März in Ellwangen, bis hin zu +24,5 Grad am 31. März in Schwäbisch Gmünd. Letzteres war ein neuer Allzeitrek­ord für den Monat, und auch in Ellwangen konnte in der bis 1941 reichenden Messreihe mit 24,2 Grad ein neuer Monatsreko­rd erreicht werden. 19 Tage brachten dagegen Nachtfrost in der Luft, 24 zumindest Bodenfrost.

Im Durchschni­tt erreichten die Tage 10,4 Grad, die Nächte -1,0 Grad. An 13 Tagen gab es zweistelli­ge Höchsttemp­e-raturen, Dauerfrost gab es nicht mehr. Mit einer Monatsmitt­eltemperat­ur von 4,4 Grad legte der abwechslun­gsreiche März eine satte Punktlandu­ng hin, und war weder zu kalt, noch zu warm.

Der März war flächendec­kend zu trocken, und so beginnt der meteorolog­ische Frühling vor allem für die Wälder mit schlechten Vorzeichen. Das übliche Auffüllen der Wasserrese­rvoirs über den Winter fiel spärlich aus, und so kann man nur – so böse das klingt – auf einen nassen Frühling

und Sommer hoffen. Mit 43,4 Liter auf den Quadratmet­er im Flächenmit­tel wurden nur 69 Prozent des langjährig­en Solls erreicht. Die höchste Tagessumme fiel am 13. mit 9,7 Liter/qm in Schwäbisch Gmünd. Insgesamt 13 Tagen brachten messbaren Niederschl­ag. An 14 Tagen war irgendwo im Kreisgebie­t Schnee zu finden, vor allem natürlich auf den Höhen um Bartholomä, wo die höchste Schneedeck­e mit 6cm am 19. März registrier­t wurde. Nur einen Tag mit Schneedeck­e gab es in den Niederunge­n rund um die Jagst, etwa mit 2 Zentimeter­n ebenfalls am 19. März in Ellwangen. Die jemals höchste Schneehöhe in einem März auf der Ostalb gab es 1988 mit 98 Zentimeter­n in Bartholomä.

Vom 11. bis zum 13. März gab es eine Serie kräftiger Tiefs, die zeitweilig Sturmböen brachten. Dabei wurden vor allem auf den freien Hochfläche­n in diesen 3 Tagen Böen bis 100 km/h gemessen, etwas ruhiger war es im Flachland mit 75 km/h.

Satte 163 Stunden Sonne lieferte der März auf der Ostalb. Das entspricht 146 Prozent des langjährig­en Solls. An nur fünf Tagen war es komplett trüb, sieben Tage brachten über zehn Stunden. Der März war insgesamt sehr abwechslun­gsreich.

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